Zusammenarbeit zweier Food-Spezialisten

Rewe kooperiert mit Lieferando: Expresslieferung in mehr als 40 Städten

Rewe erweitert sein E-Food-Angebot durch die Kooperation mit der Essensbestellplattform Lieferando und untermauert damit seine Ambitionen, ein zentraler Akteur im Schnellliefersegment zu werden. „Die Kooperation mit Lieferando ermöglicht uns einen weiteren Ausbau unseres Angebots im Express-Segment des E-Food-Marktes“, erklärt Clemens Uwe Bauer, Director E-Commerce bei Rewe. Die Zusammenarbeit markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung des Online-Handels mit Lebensmitteln, der bisher vor allem durch Lieferdienste wie Flink und Gorillas geprägt wurde.

Das Lieferangebot erstreckt sich über zahlreiche Großstädte wie Berlin, Köln, München und Hamburg, aber auch kleinere Städte wie Oldenburg, Bottrop, Krefeld und Kiel. Geliefert wird von Montag bis Samstag, zwischen 7.30 und 23.30 Uhr. Die Lieferkosten variieren je nach Distanz und beginnen bei 1,99 Euro. Ab einem Bestellwert von 69 Euro ist die Lieferung kostenlos.

Flink übernimmt die Auslieferung

Rewe setzt bei der Auslieferung auf seinen bisherigen Partner Flink, der mit seinen Fahrradkurieren die über Lieferando bestellten Produkte zustellt. Geliefert wird nicht direkt aus den Rewe-Filialen, sondern aus den Expresslagern von Flink, die bereits für den Schnelllieferdienst genutzt werden. Dies könnte Flink, das noch weit von der Profitabilität entfernt ist, zu einer höheren und gleichmäßigeren Auslastung verhelfen. Zudem stärkt die Zusammenarbeit die bestehende Beziehung zwischen Rewe und Flink, trotz der Spekulationen, Rewe könne sich von dem Schnelllieferdienst trennen.

Für Lieferando bedeutet die Kooperation mit Rewe eine sinnvolle Ergänzung ihres bisherigen Angebots, das sich hauptsächlich auf die Lieferung von Restaurantessen konzentriert. Die Erweiterung um Lebensmittel sorgt für eine gleichmäßigere Auslastung ihrer Lieferkapazitäten, die bisher vor allem zu den Stoßzeiten mittags und abends stark beansprucht wurden. Dies könnte langfristig auch die Umsätze der Plattform steigern, ähnlich wie es bereits Uber Eats gelungen ist, dessen Handels- und Lebensmittelgeschäft im vierten Quartal 2023 zehn Prozent des gesamten Liefergeschäfts ausmachte.