Der batterieelektrisch betriebene Pickup aus Elon Musks Fahrzeugschmiede wird es in seiner aktuellen Form voraussichtlich niemals auf den deutschen Markt schaffen. Trotzdem haben Neugierige in den kommenden Wochen die Chance, das sagenumwobene Vehikel persönlich zu begutachten.
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Wenige Werke haben das allgemeine Verständnis von Cyberpunk so nachhaltig geprägt wie Ridley Scotts "Blade Runner“ von 1982. Das Science-Fiction-Subgenre zeichnet sich meist durch Zukunftsentwürfe aus, in denen der Menschheit trotz (oder gerade wegen?) enormen technischen Fortschritten kein Frieden gewährt wird. Scotts wegweisende Film-Adaption der 1968 entstandenen Geschichte "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ von Philip K. Dick spielt in Los Angeles, im November 2019.
Insofern hat Elon Musk Datum und Ort seinerzeit gewiss nicht zufällig gewählt, als der erklärte SciFi-Fan zur Präsentation des sogenannten Cybertruck lud: Los Angeles, November 2019. Abseits des eigenwilligen Designs, das sowohl glühende Verehrung als auch angewiderte Ablehnung erfahren hat, ist vom Event vor allem die Behauptung in Erinnerung geblieben, dass die Scheiben des Cybertruck quasi unzerbrechlich seien… beziehungsweise, dass diese Angabe durch den demonstrativen Wurf einer Stahlkugel von Tesla-Designer Franz von Holzhausen live auf der Bühne widerlegt werden konnte.
Vorstellung mit Splittern
Musk erklärte später, dass die Scheibe bei einer vorherigen Demonstration bereits mit einem Vorschlaghammer bearbeitet worden und deswegen zu Bruch gegangen sei. Die damals angepeilte Auslieferung bis Ende 2021 verzögerte sich schließlich um gute zwei Jahre: Seit November letzten Jahres, vier Jahre nach Vorstellung, sind Cybertrucks in den USA erhältlich. Bis Mitte April wurden 3878 Fahrzeuge verkauft – eine Zahl, die sich aus einer Rückrufaktion für alle Cybertrucks ergibt, die aufgrund möglicher Probleme mit dem Gaspedal eingeleitet wurde.
Auf deutschen Straßen wird man den Cybertruck in absehbarer Zukunft voraussichtlich weiter vermissen. Tesla hat bisher keinerlei Pläne für den europäischen Markt mitgeteilt, für den mutmaßlich zahlreiche Anpassungen am Fahrzeug notwendig wären. Allein der Umstand, dass die Cybertruck-Karosserie aus gehärtetem Stahl gefertigt und entsprechend keine Knautschzone bietet, dürfte hierzulande gegen eine Zulassung für den Straßenverkehr sprechen.
Termine der Cybertruck Odyssey
Nichtsdestotrotz haben die Bürger der Bundesrepublik in den kommenden Wochen die Gelegenheit, das sagenumwobene Vehikel leibhaftig zu erblicken: Am vergangenen Samstag endete der erste Deutschland-Stop der "Cybertruck Odyssey“, in deren Rahmen der außergewöhnliche Elektro-Pickup von Tesla in zahlreichen europäischen Städten für die neugierige Öffentlichkeit ausgestellt wird.
Nach der besagten Premiere in Berlin stehen sechs weitere Termine in der Bundesrepublik auf dem Plan, wobei der Cybertruck in all seiner Pracht – etwa 5,7 Meter lang und über 3000 Kilogramm schwer – jeweils für vier Tage und zwischen 9 und 18 Uhr kennengelernt werden darf; Feiertag ausgenommen. In jedem Fall bittet Tesla außerdem um eine vorherige Anmeldung. Alle restlichen Deutschland-Stops im Überblick:
Düsseldorf 8., 10. und 11. Mai; Tesla Center Düsseldorf-Lierenfeld
München 15. bis 18. Mai; Tesla Center München Parsdorf
Stuttgart 26. bis 29. Juni; Tesla Center Weinstadt
Weiters macht die Cybertruck Odyssee auch Halt in Österreich und der Schweiz: Wien (23.–25. Mai), Salzburg (29. Mai – 1. Juni), Zürich (29. Mai – 1. Juni), Bern (5.–8. Juni) und Bussigny (12.–15. Juni).
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