Luxus-Industrie
McKinsey-Studie analysiert fünf Typen von Luxuskonsumenten

Minimalisten, Klassiker, jene die nach Status oder nach Qualität suchen – die Motive warum sich Verbraucher für besonders hochwertige Waren entscheiden, sind vielfältig.

Wohin bewegt sich die Luxusindustrie? Dieser Frage gingen renommierte Persönlichkeiten bei einem von der von der Camera Nazionale della Moda Italiana und Zalando veranstalteten Event in der Biblioteca Nazionale Braidense in Brera, Mailand nach. Mit von der Partie waren der Kreativdirektor und Gründer von Jacquemus, Simon Porte Jacquemus, der CEO von Dolce&Gabbana, Alfonso Dolce, der Chefredakteur von Vanity Fair Italia und europäischer Redaktionsdirektor von Vanity Fair, Simone Marchetti, der Gründer und Präsident der OTB-Gruppe, Renzo Rosso, und der Gründer und CEO von High Snobiety, David Fischer.

Vor Beginn der Vorträge sprachen einige Persönlichkeiten aus der nationalen und internationalen Modewelt, darunter Carlo Capasa, Präsident der Camera Nazionale della Moda Italiana, David Schneider, Co-CEO von Zalando, und Lena-Sophie Roeper, General Manager Designer bei Zalando. Gemma D'Auria, Senior Partner bei McKinsey & Company, stellte dem Publikum einen von der Beratungsfirma entwickelten Bericht über das Kaufverhalten von Luxuskonsumenten vor.

Konstant mindestens ein Luxusgut pro Jahr

Die Expertin erklärte, dass ein wichtiger Teil des Marktes von den sogenannten „Aspirational Luxury Consumers“ (ALC) gebildet wird, also jenen Konsumenten, die konstant mindestens ein Luxusgut pro Jahr gekauft und zwischen 3.000 und 10.000 Euro in diesem Sektor ausgegeben haben. Die Studie wurde in den folgenden Ländern durchgeführt: Italien, Frankreich, Deutschland, Schweiz, USA und China, und identifiziert 5 verschiedene Konsumententypen. Hier die Ergebnisse:

Statussucher: Die sogenannten „Statussucher“ sind größtenteils junge Erwachsene, die Luxusmarken kaufen, um Anerkennung und ein Zugehörigkeitsgefühl zu erhalten. Sie machen 39% der gesamten untersuchten Gruppe aus, und 95% von ihnen haben in den letzten 12 Monaten mindestens einen Luxuskauf online getätigt. Im Durchschnitt sind sie unter 35 Jahre alt und geben pro Jahr etwa 3.500 Euro für Modekäufe aus, vor allem für Kleidung.

Qualitätssucher: Diese Konsumenten stellen die Qualität über den Status. Diese Kategorie bevorzugt nachhaltige Marken mit hoher wahrgenommener Qualität. Die „Qualitätssucher“ machen 26% aus, und 85% von ihnen haben in den letzten 12 Monaten mindestens einen Luxuskauf online getätigt. Im Durchschnitt sind sie über 40 Jahre alt und geben 3.000 Euro pro Jahr für Modekäufe aus, vor allem für Kleidung.

Gesellige Ausgeber: Die „Geselligen Ausgeber“ legen Wert auf die Sichtbarkeit der Marke und die neuesten Markttrends für ihre Käufe. Sie stellen 24% der ALC dar und gehören zu den Marken am wenigsten treuen Käufern. Im Durchschnitt sind sie unter 35 Jahre alt und geben etwa 5.375 Euro pro Jahr für Modekäufe aus, vor allem für Kleidung.

Zeitlos Schicke: Die „Zeitlos Schicken“ sind sehr markentreu, kaufen im Geschäft und erwerben Luxusgüter nicht wegen des Zugehörigkeitsgefühls. Sie machen bloß 6% der Gruppe aus und legen großen Wert auf die Positionierung der Marken für ihre Käufe. Im Durchschnitt sind sie über 35 Jahre alt und geben pro Jahr etwa 4.500 Euro für Modekäufe aus, auch hier vor allem für Kleidung.

Bedachte Minimalisten: Die letzte Kategorie sind die „bedachten Minimalisten“. Sie kaufen von allen am meisten online kaufen und interessieren sich für den funktionalen Aspekt der Luxusprodukte. Sie sind im Durchschnitt über 40 Jahre alt und geben etwa 3.000 Euro pro Jahr für Luxusprodukte aus. Ihre bevorzugte Warenkategorie ist Beauty.

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