Einstandsinterview der DMEXCO-Direktorin
Verena Gründel: „Es ist wichtig, dass ich schnell lerne“

| Redaktion 
| 29.02.2024

Als neue Brand & Communications Director ist Verena Gründel ab sofort mediale Repräsentantin der DMEXCO. Die ehemalige W&V-Chefredakteurin warnt angesichts des unausweichlichen Trendthemas vor "KI-Washing" und einer weiteren, bislang unterschätzten Gefahr.

Hinter dem Kürzel DMEXCO verbirgt sich die Digital Marketing Exposition & Conference, „Europas führendes Digital Marketing & Tech Event". Bis zu nächsten Ausgabe am Mittwoch, 18. und Donnerstag, 19. September in Köln ziehen noch ein paar Tage ins Land, doch Verena Gründel hat sich im vergangenen Monat kaum mit anderen Themen befasst: Seit dem 1. Februar ist sie neue Brand & Communications Director der DMEXCO.

In ihrem Einstandsinterview freut sie sich über einen herzlichen Empfang, stellt aber auch ein weniger entspanntes Verhältnis zur zeitlichen Entfernung des Events heraus: "Es ist wichtig, dass ich schnell lerne, schließlich ist es nicht mehr lang bis September und wir haben einiges vor".

Als wichtigste Funktion ihrer in dieser Form neugeschaffenen Stelle ordnet sie das Hosting der nächsten Veranstaltung ein. Darüber hinaus bestimmt sie den "strategischen Rahmen" der DMEXCO gemeinsam mit Christoph Werner, Jan Garnefeld, Thomas Mosch und Eva Heintz im Board. Die Weiterentwicklung der Marke oder das Management internationaler Medienkooperationen gehören ebenso zu ihrem Aufgabenfeld.

Der Zauber des Teamworks

Verena Gründel war vor ihrem Wechsel zur DMEXCO fast sieben Jahre lang bei der Fachpublikation W&V tätig; seit 2021 als Chefredakteurin. Eine zweimonatige Auszeit zwischen ihrem alten und ihrem neuen Job hat sie für einen ausführlichen Hawaii-Trip, das Aufladen eigener Akkus und das Umschalten "in den DMEXCO Modus" genutzt.

Neuland betritt die studierte Biologin im kommenden September jedoch keinesfalls, schließlich war sie bereits 2014 als Journalistin und seitdem in jedem weiteren Veranstaltungsjahr vor Ort. Zuletzt hat sie mehrfach die Elefantenrunde, sprich das große Agenturpanel, moderiert.

Persönliche Inspiration bezieht Gründel im Übrigen aus Bibi Blocksberg, schließlich kann die kleine Hexe so manches, wovon man träumt: "Sie ist immer fröhlich, sie meistert alle Abenteuer, findet mit Kreativität und Improvisationstalent immer Wege. Und sie macht Fehler, die sie wieder ausbügelt und aus denen sie lernt. Mit dem Zaubern hat es bei mir bisher nicht geklappt. Aber wenn man ein tolles Team im Hintergrund hat, das immer versucht, alles möglich zu machen, kommt das dem schon sehr nahe."

Die diesjährigen Branchentrends

... kommen auch hier nicht ohne die Nennung von Künstlicher Intelligenz aus. Mit dem Hinweis auf "KI-Washing" nimmt Gründel allerdings eine interessante Relativierung vor – es gelte, entsprechende Vertreter von Anwendungen mit tatsächlichem Nutzwert zu unterscheiden. Allgemein glaubt Gründel, dass die Weichenstellung für den künftigen Umgang mit KI-Tools "das wichtigste To-do der Branche dieses Jahr" darstellt.

Abseits des omnipräsenten Trendthemas erwartet sie für manche Marketer ein böses Erwachen: Einer DMEXCO-Umfrage zufolge sind viele von ihnen schlicht (noch) nicht im Bilde, was die endgültige Abschaffung von Third-Party Cookies betrifft. Mit Blick auf das größere Bild geht sie davon aus, dass die wirtschaftliche Rezession weiterhin für vorsichtigere Investitionen und eine "Konsolidierung der Mediapläne" sorgen wird. Gleichzeitig sieht Gründel in Retail Media, Digital out of Home und Addressable TV besonders spannende Werbemedien.

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