Dieter Schwarz abgelöst

Die reichsten Deutschen: Hamburger setzt sich an die Spitze

Manche Nachrichten altern wie Milch: Keine Woche ist es her, seit wir die fünf reichsten Europäer auf dieser Seite versammelt haben. Dabei wiesen wir Dieter Schwarz (Kopf der nach ihm benannten Gruppe; umfasst unter anderem Lidl und Kaufland) den vierten Platz samt der Ehre zu, der Deutsche mit dem größten Vermögen zu sein. Diese Angabe hat nun bereits keinen Bestand mehr – Schwarz wurde von der prestigeträchtigen Top-Position verdrängt.

Die rein auf Deutsche bezogene "Real-Time Billionaires List" von Forbes führt Klaus-Michael Kühne derzeit mit einem Vermögen von 42,5 Milliarden US-Dollar an. Damit überflügelt er die aktuell 38,8 Milliarden US-Dollar, die Dieter Schwarz zugeschrieben werden, deutlich. Im globalen Ranking der Milliardäre liegt Kühne, der Mehrheitseigentümer des in der Schweiz ansässigen Logistikdienstleisters Kühne + Nagel International ist, auf Platz 29.

Die fünf reichsten Deutschen im Februar

Bis vor kurzer Zeit rangierte Dieter Schwarz noch klar oberhalb der 40-Milliarden-Marke. Bei der regelmäßig aktualisierten Liste des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins Forbes finden vor allem Börsenkurse und Beteiligungen Beachtung; insgesamt sind die Angaben als Schätzungen zu verstehen. Die häufig vorkommende Inklusion von Firmenvermögen in Rechnungen dieser Art ist dabei durchaus umstritten, da die Multimilliardäre an den Spitzen der jeweiligen Unternehmen nicht wirklich frei darüber verfügen.

Wie Focus berichtet, konnte Klaus-Michael Kühne sein ihm angerechnetes Vermögen innerhalb der letzten sieben Jahre mehr als verdreifachen. Der 86-jährige Hamburger hält auch Anteile an der Lufthansa, Hapag-Lloyd oder dem HSV. In den Top Fünf der reichsten Deutschen (laut Forbes) lässt er neben Dieter Schwarz auch Reinhold Würth & Familie (Montage; 33,7 Milliarden US-Dollar), Stefan Quandt (Delton, BMW) mit 26,2 Milliarden US-Dollar und dessen Schwester Susanne Klatten, die reichste Frau Deutschlands, hinter sich.

• https://www.forbes.com