Der Informationsdienstleister CRIF nutzt diesen Anlass, um die Ergebnisse seines Cyber Reports 2023 zu veröffentlichen, der die Anfälligkeit von Einzelpersonen und Unternehmen für E-Mail- und Passwortdiebstahl im Open und Dark Web untersucht.
Deutschland auf dem dritten Platz im internationalen Ranking
Laut dem CRIF Cyber Report belegt Deutschland den dritten Platz in der Rangliste der am stärksten von E-Mail- und Passwortdiebstahl betroffenen Länder. Die USA und Russland führen die Liste an, gefolgt von Bulgarien, Italien und Brasilien. Insgesamt zeigt der Bericht, dass Cyberkriminalität in Deutschland weiterhin zu den Delikten mit dem höchsten Schadenspotenzial gehört.
"Die durch den Branchenverband Bitkom e.V. errechneten Cybercrime-Schäden in Deutschland beliefen sich auf 206 Mrd. Euro jährlich" (Quelle: Bitkom).
Online-Dating und Online-Spiele als Hauptziele für Datendiebstahl
Der Bericht hebt auch hervor, dass gestohlene Zugangsdaten, insbesondere von Konten im Zusammenhang mit Online-Spielen und Dating, am stärksten dem Diebstahl persönlicher Daten ausgesetzt sind. Unterhaltungsseiten, soziale Medien, E-Commerce und kostenpflichtige Websites sind ebenfalls stark betroffen. Der Datenverkehr konzentriert sich besonders im Dark Web, wo persönliche Daten wie Passwörter, E-Mail-Adressen und Kreditkartendetails gehandelt werden.
"Bei den Opfern handelt es sich typischerweise um Männer im Alter zwischen 41 und 50 Jahren. Es gibt zweifelsohne Verhaltensweisen, die die Risiken von Identitätsdiebstahl sinnvoll mindern können. Verbraucher sollten darauf achten, wie Passwörter, die mit verschiedenen Konten verbunden sind, festlegt und verwaltet werden. Passwörter sollten eben nicht 'das übliche 1234' sein, sondern etwas komplexer und deshalb auch nicht so leicht zu durchschauen. Zudem sollte die Sensibilität erhöht werden, mit der Verbraucher auf E-Mails, Nachrichten oder Anrufe reagieren" sagt Dr. Frank Schlein, Geschäftsführer CRIF Deutschland.
Empfehlungen für Nutzer
Die aktuelle Lage unterstreicht die Notwendigkeit für Verbraucher, ihre Online-Sicherheit zu stärken und bewusst mit persönlichen Daten umzugehen, um das Risiko von Identitätsdiebstahl zu minimieren. "Es ist auch wichtig, dass Benutzer, sofern möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, um so zu verhindern, dass Hacker in Konten eindringen, selbst nachdem sie den Benutzernamen und das Passwort herausgefunden haben. Außerdem sollten Nutzer bei der Verwendung von öffentlichen WiFi-Netzwerken genau auf die Risiken achten, die mit der Speicherung von Anmeldedaten auf öffentlichen oder gemeinsam genutzten Computern verbunden sind", so Dr. Frank Schlein weiter.
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