Zwischen Versprechen und Realität: Der Arbeitsreport 2024 entlarvt den Mythos von New Work

| Redaktion 
| 29.11.2023

Die hochgelobten Konzepte von New Work haben in der Praxis nicht die erwarteten positiven Auswirkungen auf die Arbeitswelt gezeigt. Die Studie "Arbeitsreport 2024" basiert auf einer umfassenden Medienanalyse und beleuchtet den aktuellen Zustand der Job-Zufriedenheit, Loyalität zum Arbeitgeber und mentale Gesundheit, die alle auf einem historischen Tiefpunkt liegen.

Die Studie zeigt, dass Begriffe wie "Great Resignation" und "Big Quit" in der aktuellen Medienlandschaft dominieren. Diese Schlagwörter stehen symbolisch für den Aufstand der Arbeitnehmer gegen unzureichende Arbeitsbedingungen. Die Unzufriedenheit spiegelt sich in alarmierenden Zahlen wider: Laut dem World Economic Forum 2023 planen weltweit 40 Prozent der Arbeitnehmer in naher Zukunft ihren Job zu kündigen.

Das Glossar des Grauens: Neue Begriffe für die unschöne, neue Arbeitswelt

Die Studie identifiziert neue Begriffe, die den unangenehmen Wandel in der Arbeitswelt beschreiben. Unter ihnen sind "Quiet Quitting" (unauffälliges Kündigen), "Job-Ghosting" (Bewerbungsgespräch verpassen oder abruptes Fernbleiben vom Arbeitsplatz) und "Climate Quitting" (Kündigung aus ökologischen Gründen bei umweltschädlichen Geschäftspraktiken). Diese Begriffe spiegeln wider, wie sich die Arbeitswelt transformiert und die Arbeitnehmer neue Strategien entwickeln.

Die große Transformation: Vier Zukunftstrends für eine bessere Arbeitswelt

Die Studie bietet jedoch nicht nur einen kritischen Blick auf die Gegenwart, sondern präsentiert auch vier Zukunftstrends, die die Arbeitswelt positiv beeinflussen können:

  1. Passion Economy: Menschen orientieren sich stärker an ihren Werten, Talenten und Leidenschaften, was zu einer höheren Attraktivität von Solo-Selbstständigkeit und Mitarbeit in NGOs führt.

  2. Polywork: Die Vielfalt der Jobstrukturen nimmt zu, mit Teilzeit, Vier-Tage-Woche und anderen flexiblen Arbeitsmodellen. Arbeitgeber müssen diese Diversität ermöglichen, um attraktiv zu bleiben.

  3. Job-Crafting: Die individuelle Gestaltung von Jobs wird ermöglicht, was die Attraktivität von Berufen in Bereichen wie Pflege, Gesundheit und Bildung steigert.

  4. New Leadership: Ein neuer Führungsstil, der Macht abgibt, Unterstützung bietet und Verantwortung überträgt. Nahbarkeit, Empathie und Verletzlichkeit gelten als Stärken, nicht als Schwächen.

Studiendesign: Ein genauer Blick auf die Trends der Zukunft mit der FirstSignals®-Methode

Um den Arbeitsreport 2024 zu gestalten, wurden mittels der FirstSignals®-Methode 42 aktuelle Trend- und Zukunftsbegriffe im Bereich Human Resources identifiziert, über ein Jahr lang verfolgt und analysiert. Die Basis bildeten aussagekräftige Artikel aus führenden globalen Medien mit Schwerpunkten in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Technologie. Diese wurden von erfahrenen Analyst:innen sowie durch den Einsatz von KI-gestütztem Text Mining und Topic Mapping sorgfältig ausgewertet.

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