Im Sparen sind die Deutschen Europameister

Im Jahr 2022 legten die europäischen Haushalte laut den neuesten Daten des EU-Statistikamtes Eurostat im Durchschnitt 12,7 % ihres verfügbaren Einkommens zurück, während der Durchschnitt für die Eurozone bei 13,7 % lag. Deutschland führt die Liste der Sparmeister in der EU mit einer Bruttosparquote von 19,91 % an, gefolgt von den Niederlanden (19,44 %) und Luxemburg (18,14 %). Im Gegensatz dazu verzeichneten Polen und Griechenland negative Sparquoten, was bedeutet, dass dort mehr ausgegeben wurde, als eingenommen wurde.

Rückkehr zu vorpandemischen Konsumgewohnheiten

Die Unterschiede in den Sparquoten sind auf Faktoren wie Wohlstand, demografische Struktur und wirtschaftliche Entwicklungen zurückzuführen, so eine Analyse von Euronews. Länder mit niedrigerem Einkommensniveau, wie Griechenland, hatten Schwierigkeiten, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, was zu geringeren Sparquoten führte. Kulturelle Unterschiede in den Spargewohnheiten werden diskutiert, aber Experten betonen, dass die Sparquote eines Landes von verschiedenen wirtschaftlichen Variablen beeinflusst wird.

Eurostat berichtet, dass die Europäer im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 (16,4 %) weniger gespart haben, was auf eine zunehmende Rückkehr zu vorpandemischen Konsumgewohnheiten hindeutet. Die wirtschaftliche Unsicherheit durch Ereignisse wie den Einmarsch Russlands in der Ukraine und steigende Lebenshaltungskosten beeinflusst jedoch weiterhin das Sparverhalten.

Nächstes Jahr solls besser werden

Finanzexperten prognostizieren für das kommende Jahr eine mögliche Verbesserung der Sparquoten, da die Inflation zurückgeht und die Auswirkungen der wirtschaftlichen Schocks nachlassen könnten. Der finanzielle Anreiz, aufgrund steigender Zinssätze zu sparen, wird als weiterer Faktor genannt.