In diesen Jobs gibt’s gutes Gehalt und wenig Konkurrenz

| Redaktion 
| 13.11.2023

Die Jobbörse Indeed erhob in einem Ranking bestbezahlte Berufe, in denen wenig Wettbewerb herrscht.

In der deutschen Wirtschaftslandschaft weht ein rauer Wind, und seine Böen erreichen nun auch den Arbeitsmarkt. "Der große Post-Pandemie-Jobboom ist vorüber", konstatiert Annina Hering, eine versierte Arbeitsmarktökonomin bei der Online-Stellenbörse Indeed im Handelsblatt. Besonders sichtbar wird diese Abkühlung im Bereich der Wissensarbeiter, die 2023 eine spürbare Veränderung erleben.

Jobangebote immer noch Vor-Corona-Niveau

Doch dieser Gegenwind bedeutet keinesfalls das Ende der Reise für gut qualifizierte Fachkräfte. "Der Arbeitsmarkt ist immer noch besser, als man vielleicht angesichts der düsteren Nachrichten über die Wirtschaftslage annehmen könnte", betont die Expertin. Ein Silberstreif am Horizont: Die Zahl der Jobangebote liegt noch immer mehr als 40 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau, sodass der Arbeitsmarkt weiterhin als ein Kandidatenparadies gilt.

Für diejenigen, die den Mut haben, die Segel zu setzen und neue berufliche Ufern anzusteuern, offenbaren sich Chancen auf lukrative neue Positionen – insbesondere in Bereichen, wo das Interesse anderer Bewerber eher gering ist.

Indeed hat erhoben, wo die Konkurrenz noch schläft und das Gehalt zugleich überdurchschnittlich ist. Einige der Berufe in diesem Ranking bieten sogar den Mutigen, die einen Quereinstieg wagen wollen, eine goldene Gelegenheit.

Die Analysten haben die Stellenanzeigen auf ihrer Plattform untersucht und ermittelt, welche Jobprofile im Vergleich zu durchschnittlichen Anzeigen weniger Klicks erhalten. Je größer die Differenz, desto weniger Konkurrenz herrscht um diese Jobs, basierend auf Daten von Anfang Februar bis Ende Juli 2023.

Hier die Top 33:

  1. Finanzberater Versicherung
  2. Oberarzt
  3. Software Engineer C#
  4. Facharzt Unfallchirurgie
  5. Oberarzt Gefäßchirurgie
  6. SAP-Projektleiter
  7. Hörakustikermeister
  8. Technischer SAP-Berater
  9. Internist
  10. Enterprise Architekt
  11. Modulverantwortlicher SAP FI/CO
  12. Softwarearchitekt
  13. Facharzt physikalische rehabilitative Medizin
  14. .NET Entwickler
  15. Agenturpartner
  16. Baufinanzierungsberater
  17. SAP-Berater SD
  18. Solution Architect
  19. SAP-Berater WM
  20. Projektleiter Elektrotechnik
  21. Sales Consultant
  22. Senior IT-Consultant
  23. SAP-Berater
  24. Steuerberater
  25. Senior Softwareentwickler JAVA
  26. IT Consultant
  27. Bankkaufmann
  28. Baumanager
  29. Oberbauleiter
  30. Senior Expert Transformation
  31. Kälte- und Klimatechniker
  32. Assistenzarzt
  33. Experte Microsoft Dynamics 365²

Quelle: Indeed

Medizinische und technische Berufe gefragt

An der Spitze der Liste thronen vor allem medizinische und technische Berufe, die unabhängig von der Konjunktur eine hohe Nachfrage genießen. Die verschiedenen Ärzteprofile, wie das der Oberärztin oder des Facharztes in der Unfallchirurgie, erstrahlen hier besonders hell.

Und auch für Quereinsteiger hält das Ranking versteckte Schätze bereit. Beratungstätigkeiten in Bereichen wie IT oder im Umgang mit den verschiedenen Modulen des Softwareriesen SAP bieten neue Horizonte für fachfremde Bewerber, die bereit sind, sich durch Umschulungen und On-the-Job-Trainings neues Wissen anzueignen.

Unter den Top-33-Jobs mit geringer Mitbewerberdichte finden sich beispielsweise Angebote für jene, die in der Welt der SAP-Module "Fi/Co" oder "SD" zuhause sind. Tech-Affinität ist ein kostbarer Schlüssel in diesem Reich – wie beim IT Consultant, der auf Platz 26 rangiert.

Im Vertriebssektor, so Hering, herrscht ebenfalls noch eine hohe Nachfrage, fast auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Der Sales Consultant, ein Job ohne klassische Berufsausbildung, bietet Talenten mit einem Faible fürs Netzwerken und Verkauf eine glänzende Gelegenheit – inklusive eines Grundgehalts von 70.000 Euro, das bei Erfolg um bis zu 40 Prozent aufgestockt werden kann.

Noch kein Umbruch wegen KI

Beim Trendthema Künstliche Intelligenz sieht Hering am Arbeitsmarkt noch keine signifikante Veränderung. "Jobprofile verändern sich in längeren Zyklen", erklärt sie. Ihre Prognose für die Zukunft wechselwilliger Talente bleibt dennoch positiv, gestützt auf den demografischen Wandel, der den Kandidatenmarkt auch in Zukunft prägen wird.

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