Mit einem Umsatz von insgesamt 7,3 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten des Jahres kann die Beiersdorf AG ein zweistelliges Wachstum (11,2 Prozent) und eine „erfolgreiche Geschäftsentwicklung“ vermelden.
In nahezu allen Unternehmensbereichen lassen sich der Mitteilung nach positive Ergebnisse verzeichnen, wobei insbesondere die Consumer-Sparte mit einem organischen Umsatzwachstum von 13,6 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro hervorsticht.
Entsprechend zufrieden zeigt sich Vincent Warnery, Vorstandsvorsitzender der Beiersdorf AG: „Unsere ikonischen Marken Nivea, Eucerin und Aquaphor führen diese Entwicklung mit zweistelligen Wachstumsraten auf breiter Basis an, angetrieben von wirkungsvollen globalen und lokalen Initiativen. Dieses herausragende Ergebnis ist ein Beweis für die effektive strategische Digitalisierung und Globalisierung unseres Markenportfolios.“
Consumer-Produkte treiben Umsatz an
Innerhalb der Consumer-Sparte sind es eben jene von Warnery hervorgehobenen Marken, die der Beiersdorf AG eine anhaltende Wachstumsdynamik bescheren. Allein Nivea darf sich stolze 17,5 Prozent auf die Fahnen schreiben, was die Verantwortlichen vor allem mit der großen Nachfrage nach Produkten der Luminous-Serie begründen. Generell zählen die Kategorien Personal Care, Face Care und Skin Care zu den aktivsten Antreibern der aktuellen Entwicklung.
Über eine regelrecht „herausragende Leistung“ freut sich der Hamburger Konzern zudem im Falle der Derma-Marken Eucerin und Aquaphor. Hier erhöhte sich der erzielte Umsatz innerhalb der ersten neun Monate des Jahres beinahe um ein Viertel (24,8 Prozent), was Beiersdorf vorrangig auf den Verkauf von Sonnenpflegeprodukten, ein zunehmend populäres E-Commerce-Geschäft, ein starkes Derma-Portfolio in Lateinamerika und erfolgreiche Produkteinführungen mit dem Wirkstoff Thiamidol zurückführt.
La-Prairie-Rückgang wird aufgefangen
Mit einem Umsatzrückgang von 15,8 Prozent stellt La Prairie, die Luxusmarke unter dem Beiersdorf-Dach, einen auffälligen Sonderfall dar. Verantwortlich dafür ist der Mitteilung nach der sogenannte Daigou-Handel und die seitens der Hamburger gezogenen Konsequenzen: Dabei erwerben organisierte Gruppen zumeist hochwertige Güter außerhalb von China, um sie anschließend gewinnbringend in der Volksrepublik zu veräußern. Als Reaktion darauf hat Beiersdorf die La-Prairie-Lagerbestände bei vielen Einzelhändlern stark reduziert.
Neben der Consumer-Sparte tragen auch das Healthcare-Geschäft und die hundertprozentige Tochtergesellschaft tesa dazu bei, dass die strauchelnde Luxusmarke insgesamt aufgefangen werden kann. Während ersteres vor allem dank des Pflastergeschäfts von Hansaplast und Elastoplast auf ein Umsatzplus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr kommt, behauptet sich tesa in „einem herausfordernden Marktumfeld“ mit einem Wachstum von 1,3 Prozent.
Angepasste Umsatzprognose
Wenig überraschend prägt der Erfolg der jüngeren Vergangenheit auch Beiersdorfs Einschätzung der absehbaren Zukunft. Vincent Warnery resümiert: „Dieser Erfolg unterstreicht unser Wachstumsziel. Wir haben deshalb unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben.“
So wird auf Konzernebene nun mit einem niedrigen zweistelligen organischen Umsatzwachstum sowie einer EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte leicht über dem Niveau des Vorjahres gerechnet. Auch die Erwartungen an die Consumer-Sparte (niedriges zweistelliges Umsatzwachstum, Steigerung der EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte um 50 Basispunkte) sind mit optimistischen Vorzeichen angepasst worden.
Dem tesa-Unternehmensbereich traut die Beiersdorf AG derweil einen mittleren bis niedrigen einstelligen Umsatzwachstum mit einer EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte leicht unter Vorjahresniveau zu.
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