Die großen deutschen Internet-Provider haben seit Juli 2022 in jedem zweiten Tarif die Preise erhöht, wie eine Marktanalyse des Vergleichsportals Verivox zeigt. Im Mobilfunkmarkt sorgen vor allem Preiserhöhungen bei O2 dafür, dass 35 Prozent aller Netzbetreibertarife teurer geworden sind, heißt es.
Die aktuellen Entwicklungen in Hinblick auf die Preispolitik der Unternehmen passen ins Bild. Denn laut neuer ifo-Umfrage sind die Preiserwartungen der befragten Firmen nach zwölf Rückgängen in Folge im September dieses Jahres erstmals wieder von 14,7 auf 15,8 Punkte angestiegen.
1&1, Telekom, O2
Insgesamt 21 von 41 Tarifen der großen Internet-Provider sind seit Juli 2022 teurer geworden. Darunter sind Angebote von 1&1, der Deutschen Telekom sowie von Vodafone und O2. Im Schnitt beträgt die Verteuerung 7,38 Euro im Monat; die meisten Preisanpassungen gab es bei Vodafone. Auch Angebote für Bestandskunden sind betroffen.
Handy-Kunden müssen ebenfalls mehr zahlen: Zwar mussten Bestandskunden der Netzbetreiber keine Preiserhöhungen hinnehmen, das Preisniveau für Neukunden, so Verivox, hat sich in den vergangenen zwölf Monaten allerdings stark erhöht. Bei 1&1, noch im Start des Netzbetriebs begriffen, hat es nicht nur höhere Internetpreise gegeben, sondern auch eine deutliche Preisanpassung im größten Mobilfunktarif.
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Über alle Netzbetreiber hinweg mussten Neukunden im Mobilfunkbereich bei 35 Prozent der Tarife im Juli 2023 tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor. Mit Ausnahme der 1&1 Allnet-Flat XXL betreffen alle Preisanpassungen der großen Provider O2-Tarife. Im Schnitt beträgt die Verteuerung 12,14 Euro im Monat.
Trotz der Anpassungen sind für große Kundengruppen Ersparnisse möglich. Denn fast jeder zweite Internetkunde (48 Prozent) könnte seinen damals abgeschlossenen Tarif heute günstiger als vor zwei Jahren bekommen. Dabei verzeichnet die Hälfte der günstigeren Tarife nicht nur niedrigere Preise, sondern außerdem einen verbesserten Leistungsumfang.
Mobilfunkkunden profitieren noch häufiger von besseren Konditionen: In 66 Prozent der Handy-Tarife sind die Effektivpreise heute niedriger als 2021. Dabei wurden in fast allen günstigeren Tarifen nicht nur die Preise gesenkt, sondern auch die Leistungen verbessert.
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