Warum Superreiche aus Hollywood die "Klimakleber" sponsern

Jede Menge Kleber, Anwälte und Burn-out-Seminare: Die Arbeit der radikalen Klimaaktivisten muss finanziert werden. Prominente Geldgeber aus L.A. helfen dabei.

Die "Letzte Generation" in Deutschland, "Just Stop Oil" in Großbritannien, "Derniére Rénovation" in Frankreich und viele Gruppen mehr haben eines gemein: Sie brauchen Geld, um ihre Aktionen durchziehen zu können. Das Netzwerk ist über komplizierte Vereinsgeflechte und teils undurchsichtige Finanzflüsse organisiert. Die Wochenzeitung Die Zeit ist dem Geld bis zur Quelle nachgegangen und fand heraus, dass einer der Flüsse aus den noblen Hollywood Hills stammt.

Tochter von Öl-Milliardär ist treibende Kraft

Den Recherchen zufolge hat die Stiftung A22 aus den USA allein im Jahr 2022 5,1 Millionen Dollar an 44 Klima-Gruppen weltweit gezahlt. Die "Letzte Generation" bekam laut eigenen Angaben 50.000 Euro von diesem Climate Emergency Fund. "Wir finanzieren ausschließlich Gruppen, die in ihrer Strategie und Taktik auf Störung setzen", heißt es auf dessen Website.

Die Reichen, die hinter der Stiftung stecken sind keine Unbekannten. Aileen Getty, Tochter von Jean Paul Getty, reichster Mann der Welt in den 60ern, der sein Vermögen mit Öl gemacht hatte. Rory Kennedy, Tochter des ermordeten US-Senators Robert Kennedy und der Unternehmer Trevor Neilson, der für die Bill & Melinda Gates Foundation arbeitete. Sie alle sind der Meinung, dass konventionelle Klimaproteste zu wenig bewegen, dass es nun "disruptive Aktivisten" brauche.

Auch Succession-Schauspieler spendet

Eine Menge Promis unterstützen die Stiftung: Abigail Disney, Erbin des Unterhaltungskonzerns, Regisseur und Produzent Adam McKay ("Don't Look Up"), der Schauspieler Jeremy Strong ("Succession"), die Komikerin Chelsea Handler und der Schriftsteller David Wallace-Wells. Sogar Hillary Clinton hat über ihre Stiftung Gelder gespendet.

Pragmatische Herangehensweise

Die Tatsache, dass ausgerechnet die Reichen, die mit ihren Privatjets und Yachten für einen Großteil der Treibhausgase verantwortlich sind, solche Aktionen fördern, hat etwas Scheinheiliges. Aileen Getty entgegnete dem in einem Kommentar in einer US-Zeitung so: "Meine Motivation ist klar. Ich kämpfe für einen lebenswerten Planeten für meine und Ihre Familie." Ebenso wenig dürften die Empfänger:innen der Gelder ein Problem damit haben. "Wie diese Millionäre in der Vergangenheit an ihr Geld gekommen sind, ist egal. Wir sind allen Menschen dankbar, die uns Geld spenden", kommentiert etwa Carla Rochel von der "Letzten Generation".

www.a22network.org

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