Gut betuchte Damen schwören darauf: "Skin Caviar Harmony L'Extrait" der Luxus-Hautpflegemarke La Prairie besteht aus kleinen durchsichtigen Kügelchen. Trägt die Kundin das Gelee auf die Haut auf, dann platzen diese Bestandteile des Kaviars auf und bringen die Haut zum Strahlen. Das ganze hat freilich seinen Preis: Für 782 Euro gibt es 20 Milliliter davon.
Übernahmen "genau angucken"
La Prairie ist eine alteingesessene Schweizer Nobelmarke, die schon seit 1987 Cremes an Menschen verkauft, die genug Geld in der Brieftasche haben. 1991 übernahm der Nivea-Hersteller Beiersdorf die Marke. Seitdem wird sie streng getrennt von den anderen Beiersdorf-Labels geführt. Aufgrund ihres Erfolgs will Konzernchef Vincent Warnery nun die Position Beiersdorfs im Luxussegment vergrößern. Er kündigte an, dass man sich in diesem Jahr Übernahmen genau ansehen möchte, besonders die Möglichkeiten in der Kategorie Premium-Hautpflege.
Zukunftsmärkte: USA und Fernost
Im Vorjahr erzielte La Prairie insgesamt 655 Millionen Euro Umsatz und erwirtschaftete damit ein Plus von knapp zwei Prozent. Die Margen mit den noblen Pflegeprodukten dürften prächtig ausfallen. Wobei das Wachstum nicht mehr in Europa, sondern in Japan, den USA und China stattfindet.
Sesselrücken im Vorstand
Im Vorstand von La Prairie gab es zuletzt Umstrukturierungen. Anfangs April übernahm Philippe Lamy den Chefposten in Zürich. Sein Vorgänger Patrick Rasquinet werde sich künftig auf eine übergreifende Rolle im Beiersdorf-Konzern konzentrieren, heißt es in einer Aussendung. Seitdem ist er für den Gesamtbereich "Pharmacy & Selective" (Derma, Health Care, La Prairie, Chantecaille) verantwortlich.
Lamy ist in Sachen Luxusgütern ein erfahrener Manager, wie ein Blick in seine Laufbahn zeigt. Er war davor unter anderem für Loro Piana und Hermés tätig.
www.laprairie.com
www.beiersdorf.com
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