Millionenklage: Springer zeigt Ex-"Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt an

| 25.04.2023

Der Medienkonzern hat eine Strafanzeige wegen Betrugs bei der Staatsanwaltschaft Berlin eingereicht.

Einst liebten sie sich, jetzt scheint von der gegenseitigen Zuneigung nicht mehr viel übrig zu sein: Der Medienkonzern Axel Springer verklagt nämlich den ehemaligen Chefredakteur seines medialen Flagships Bild. Wie ein Springer-Sprecher gegenüber der dpa am Montag bestätigte, habe der Konzern gegen Julian Reichelt eine Strafanzeige wegen Betrugs bei der Staatsanwaltschaft Berlin eingereicht. Zu weiteren Details gab das Unternehmen keine Auskunft.

Der Anwalt von Julian Reichelt teilte indes mit, dass die Klage weder ihm noch seinem Mandanten bis dato vorliege. "Die offenbar gegenüber Medien erfolgte gezielte Verlautbarung einer solchen Klageeinreichung, noch bevor eine Zustellung dieser Klage an meinen Mandanten erfolgt ist, betrachten wir als entlarvenden und zugleich untauglichen Einschüchterungs- und Ablenkungsversuch", so Reichelts Rechtsvertreter.

Neben der Strafanzeige will Springer von Reichelt auch Geld sehen. Der Fall liegt beim Arbeitsgericht Berlin, wie eine Gerichtssprecherin einen entsprechenden Bericht des Spiegel gegenüber der dpa bestätigte. Bei der Klage gehe es um die Rückzahlung einer Abfindung sowie die Zahlung einer Vertragsstrafe. Medienberichten zufolge soll es sich um einen Betrag in Millionenhöhe handeln.

www.axelspringer.com

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