Das Museum of Modern Art (MoMA) in New York hatte 2021 in den sozialen Medien mit fast 13,5 Millionen die meisten Follower weltweit. Das besagt die jährliche Analyse von The Art Newspaper. Auf diesem Platz ist das berühmte Museum erneut gelandet, ebenso die neun nachfolgenden Museen in London, Amsterdam, Paris und Madrid. Unter den ersten 20 sind noch zwei in Paris und je eines in Amsterdam und Madrid. Die übrigen Museen in Europa gingen leer aus.
2,8 Millionen Menschen besuchten den Louvre
Bei der Zahl der realen Besucher führt das Musée du Louvre in Paris mit 2,8 Millionen Besuchern. Das ist ein Anstieg von fünf Prozent gegenüber 2020, allerdings immer noch weit weniger als vor der Corona-Pandemie. 2019 waren es noch 9,6 Mio. Menschen. Auf Platz zwei landet das State Russian Museum in St. Petersburg mit gut 2,2 Millionen Besuchern, ein Plus von 88 Prozent. Vier russische Museen schaffen es in die Top 10, was großteils darauf zurückzuführen ist, dass sie weniger Tage geschlossen hatten als die anderen Museen in den Top 20. Eines der erfolgreichsten Museen war das Moskauer Multimedia Art Museum, das sich mit 2.242.000 Besuchern im 2022 fast vollständig erholte, verglichen mit 2.236.000 im Jahr 2019.
Bei den Followern hat sich das Amsterdamer Rijksmuseum um vier Plätze auf Platz 16 verbessert. Seine Popularität ist nicht zuletzt auf den großen Johannes-Vermeer-Blockbuster des Museums zurückzuführen, der nach viel Presseaufmerksamkeit im Vorfeld am 10. Februar 2021 eröffnet wurde und innerhalb von 48 Stunden ausverkauft war. Mehrere der jüngsten Instagram-Reels über den niederländischen Künstler haben jeweils mehr als 100.000 Aufrufe erhalten, und die Scharen von Besuchern, die Fotos der Ausstellung posten, verbessern das Ansehen des Museums in den sozialen Medien weiter.
Russische Museen online abgeschlagen
Das Guggenheim Museum Bilbao in Spanien ist zum ersten Mal in den Top 20 vertreten. Es verzeichnete bei Social-Media-Followern einen Zuwachs um mehr als 60 Prozent. Der Schub könnte durch erhöhte Social-Media-Aktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit rund um das 50-jährige Jubiläum im Jahr 2022 entstanden sein. Russische Museen sind, im Gegensatz zu den realen Besuchern, in den Top 20 auffallend abwesend. Die Eremitage in St. Petersburg belegte 2022 den 16. Platz und 2023 den 30. Platz. Tatsächlich sind Social-Media-Konten russischer Museen heute meist inaktiv, da Twitter, Facebook und Instagram nach dem Krieg mit der Ukraine verboten worden sind und TikTok eingeschränkt wurde.
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