Sparen für die Frühpension: Sechs Tipps vom Frugalisten

| Natalie Oberhollenzer 
| 22.03.2023

Frugalisten planen, der Arbeitswelt früh den Rücken zu kehren. Dafür halten sie sich an ein eisernes Spar- und Investitionsprogramm.

Was auf den ersten Blick klingt wie ein neuer Ernährungstrend ist eine Lebenseinstellung von Menschen, die mit spätestens 40 Jahren in den Ruhestand gehen wollen. Frugalisten sind Leute, die sehr sparsam leben, mit dem Ziel, so schnell wie es geht finanziell unabhängig zu werden. Sie optimieren ihre Ausgaben und investieren ihr Erspartes in EFT's. Der Preis für den Verzicht ist, der Arbeitswelt nicht erst mit Mitte 60 den Rücken kehren zu müssen. Doch wo setzen die Frugalisten an bei ihrer Sparsamkeit? Ein Vertreter gibt im Business Insider folgende Tipps:

  1. Ein Haushaltsbuch führen: Die Auflistung aller Einnahmen und Ausgaben, etwa in einer Excel-Tabelle ist Frugalisten zufolge die Grundlage jeder Ausgabenoptimierung. Denn sie macht viele Ausgaben und ihr Volumen erst so richtig bewusst.

  2. Die Fixkosten runterdrehen: Der größte Brocken ist meistens die Miete, hier lasse sich auch meistens sparen. Etwa durch einen Umzug in eine kleinere Wohnung am Stadtrand oder in eine WG. Vorteilhaft ist auch eine Bleibe nah am Arbeitsplatz, denn dann könne man sich ein Auto oder den Bus sparen und mit dem Rad fahren. Weiters sollten die Preise für Handy- und Internetanbieter, sowie Strom im beobachtet werden. Oft fänden sich günstigere Anbieter. Auch die Abos diverser Streaming-Portale gilt es zu hinterfragen.

  3. Keine Kompensations-Käufe mehr: Oft würden sich Menschen mit gewissen Anschaffungen für ihre stressigen Jobs oder sonstiges belohnen, sagen Frugalisten. Dabei käme es weit günstiger sich diese Befriedigung über andere, kostenlose Wege zu holen. Freundschaften, Beziehungen oder bestimmte Hobbys zum Beispiel. Notwendige Anschaffungen kommen indes aus zweiter Hand (etwa auf Ebay) weit günstiger.

  4. Die Spar-Quote berechnen: Wer Einnahmen und Ausgaben im Blick hat, kann sich leicht ausrechnen, wieviel Prozent des Verdienstes im Jahr angespart wird. Diese Quote gilt es hochzudrehen.

  5. Richtig investieren: Das Ersparte soll möglichst nicht auf der Bank liegen bleiben sondern in Aktien investiert werden. Die Dividenden können dann wiederum reinvestiert werden. Als bewährtes Mittel haben sich die risikoärmeren EFT’s erwiesen, wobei die Anleger mit vier bis fünf Prozent Rendite im Jahr rechnen. Manche Frugalisten setzen indes auf die Vermietung von Immobilien.

  6. Eine Entnahmestrategie berechnen: Der richtige Zeitpunkt der Entnahme des Ersparten ist entscheidend und will geplant sein. Wer zu früh zu viel entnimmt riskiert eine Pleite im Alter. Wer zu spät ausschöpft bleibt dagegen unter den Möglichkeiten. Blog-Schreiber Oliver Noelting hat auf seiner Seite einen Frugalisten-Rechner zur Verfügung gestellt. Mit seiner Hilfe lässt sich auf der durchschnittlichen Sparquote und der erwarteten Rendite eine Entnahmerate berechnen.

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV