Der milde Winter macht's möglich: So günstig war der Gaspreis zuletzt vor Kriegsbeginn

Die warmen Temperaturen, die vollen Speicher und mehr Energie aus Windkraft sorgen für eine Entspannung am Markt.


Die Temperaturen sind für die Jahreszeit derzeit sehr mild. Für die Natur ist dies wahrscheinlich suboptimal, für die Bevölkerung eher ein Glücksfall. Wie das Manager Magazin berichtet, lag der als Referenz geltende Terminkontrakt (TTF) an der Energiebörse in den Niederlanden am Montagvormittag bei circa 72,75 Euro pro Megawattstunde für Lieferungen im Februar. Das ist der niedrigste Stand seit dem 21. Februar 2022.

Im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich hier um eine starke Trendwende, denn im März 2022 erreichte der TTF mit rund 345 Euro pro Megawattstunde seinen bisherigen Höchststand. Auch im August war keine Entspannung in Sicht, denn hier lag der Gaspreis bei stolzen 342 Euro pro Megawattstunde. Laut dem Marktexperten Sebastian Paris Horvitz würde der derzeitige Abwärtstrend auf die milde Witterung und angelegte Gasvorräte zurückgehen. "Das ist eine gute Nachricht für die europäischen Staaten und die Volkswirtschaften der Region", ergänzt er weiters.

Mehr Energie aus Windkraft

Nicht nur das Wetter verringert den Gasverbrauch, zuletzt wurde auch mehr Energie aus Windkraft erzeugt. Das bedeutet, dass in Deutschland der Verbrauch an Gas nochmals verringert und dieses eingespeichert werden konnte. Auch dem europäischen Speicherverband GIE zufolge, betrug der Füllstand in den deutschen Speichern zu Silvester insgesamt 90,12 Prozent.

Obwohl die derzeitige Gaspreisentwicklung doch positiv betrachtet werden sollte, erwartet Bundesfinanzminister Christian Lindner weiterhin hohe Energiepreise. "Es wird ein neues Normal sein. Gas über die Flüssiggasterminals ist schon aus logistischen Gründen teurer als das russische Pipeline-Gas", sagte der FDP-Vorsitzende der Bild am Sonntag. Nach seiner Einschätzung könnte das Preisniveau höher bleiben, allerdings "ohne ruinöse Spitzen".

www.erdgasspeicher.de

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