Dem deutschen Einzelhandel bleiben die Kund:innen aus

Nachschubprobleme sind leicht zurückgegangen, aber trotzdem sind weniger Verbraucher:innen in Geschäften.


Das Problem der Lieferengpässe galt lange Zeit als besonders präsent im Handel. Dieses dürfte zum Teil behoben sein, nun fehlt im deutschen Handel allerdings die zweite essenzielle Komponente: die Einkäufer:innen bleiben aus. Im Zuge einer Umfrage durch das Ifo-Institut zeigt sich, dass fast jeder zweite Einzelhändler (45,7 Prozent) weniger Kund:innen in seinen Geschäften empfängt. Dazu kommt, dass rund 74,9 Prozent der Händler:innen im Oktober noch mit Lieferengpässen kämpften.

"Viele Händler machen sich Sorgen um das Weihnachtsgeschäft", erklärt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Wegen der hohen Inflationsraten können sich gerade einkommensschwache Menschen weniger leisten und sind zurückhaltend mit Einkäufen." Besonders betroffen waren die Möbelhäuser – 80 Prozent der befragten Unternehmen berichteten davon, dass weniger Kunden kamen.

Trotz Verbesserung Probleme bei Nachschub

Laut der Umfrage des Ifo-Instituts gilt der Lebensmitteleinzelhandel momentan noch am stärksten von Lieferengpässen betroffen. Hier würden rund 90 Prozent von Problemen berichten. "Aufgrund des großen und heterogenen Angebotes werden dort einige Produkte in den Regalen fehlen", betonte Wohlrabe.

Ähnliches könnte für die Baumärkte gelten: Rund 86 Prozent der Händler:innen bekommen die bestellten Waren nicht zur Gänze. Währenddessen würden sich auch die Spielzeughersteller:innen um das Weihnachtsgeschäft sorgen. Nach eigenen Angaben können hier circa 62,8 Prozent zurzeit nicht das volle Sortiment anbieten.

www.ifo.de

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