Deutschland und Europa sehen sich zurzeit mit einer Energiekrise konfrontiert. Die steigenden Energiekosten, die zum Teil dem Russland-Ukraine-Krieg geschuldet sind, sorgen bei zahlreichen Menschen für Unsicherheit angesichts des bevorstehenden Winters.
Dem Onlineportal finanzen.de zufolge, sorgen aber nicht nur die hohen Energiekosten für Ungewissheit. Auch die Frage der Versorgungssicherheit und ob es in der kalten Jahreszeit vermehrt zu Stromausfällen kommen könnte, steht im Raum. Ein Teil der deutschen Bevölkerung fürchtet nun auch, dass das Szenario eines Blackouts in greifbare Nähe rückt.
Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich
Auf der Webseite der Bundesnetzagentur heißt es hierzu, dass es sich bei einem Blackout um "ein unkontrolliertes und unvorhergesehenes Versagen von Netzelementen" handelt. Wenn also ein Blackout eintreten würde, würden größere Teile des europäischen Stromnetzes oder das gesamte Netzwerk ausfallen. Die Ursache hierfür könnte ein zu hoher Strombedarf in Kombination mit zu geringer Stromerzeugung sein. Zu einem Blackout könnte es also kommen, wenn es neben einer Unterversorgung zusätzlich schwere Fehler im Netz geben würde.
Was eher passieren könnte, ist der sogenannte Brownout. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit hierfür laut der Bundesnetzagentur ebenfalls gering, sollte aber trotzdem nicht ausgeschlossen werden. Dieses Szenario könnte eintreten, wenn nicht genügend Brennstoffe zur Verfügung stehen oder Stromerzeugungsanlagen aus verschiedenen Gründen nicht genutzt werden können.
Jeder kann Teil beitragen
Kommt es also zum Brownout, muss die Stromnachfrage so weit gesenkt werden, dass das Angebot die Nachfrage wieder decken kann. Das bedeutet, dass Verbraucher:innen temporär von der Versorgung getrennt werden. Diese Trennung würde allerdings nicht ohne Vorlaufzeit und lediglich regional stattfinden. Weiters würde es hier keine Priorisierung wie beispielsweise bei der Gasversorgung geben und die Abschaltung dürfte nicht länger als vier Stunden dauern. Auch wenn die Bundesnetzagentur dieses Szenario für unwahrscheinlich hält, könnten die Verbraucher:innen die zusätzliche Belastung des Stromnetzes vermeiden.
Die Behörde betont, dass Kleinigkeiten, die auf den ersten Blick unwichtig erscheinen, dazu beitragen könnten eine Überlastung zu vermeiden. So empfiehlt die Bundesnetzagentur beispielsweise elektrische Geräte nicht im Stand-By-Modus zu lassen, sondern ganz abzuschalten und generell auf stromsparende Einstellungen bei Kühlschrank oder Laptop zu achten. Die Behörde rät außerdem elektrische Heizlüfter nur im Notfall einzusetzen, da durch diese der Stromverbrauch rapide ansteigt.
www.bundesnetzagentur.de
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