Lange bevor Adolf Hitler zum grausamen Diktator aufgestiegen ist, war er ein nicht sonderlich erfolgreicher Künstler in Wien. Während seiner Zeit in der österreichischen Hauptstadt wurde er zweimal fürs Kunststudium abgelehnt. Einige seiner Werke sind der Nachwelt erhalten geblieben. Eines davon hat der britische Sender Channel 4 gekauft und im Rahmen der neuen Show "Jimmy Carr Destroys Art", die vom Komiker Jimmy Carr moderiert wird, soll das Studiopublikum darüber abstimmen, ob das Bild am Ende der Sendung von Carr zerstört werden soll.
Sollte sich das Publikum gegen die Zerstörung des Hitler-Gemäldes entscheiden, werde es "angemessen" entsorgt, sagt Channel-4-Programmdirektor Ian Katz dem britischen Guardian. An den Wänden in den Studiofluren soll es aber auf jeden Fall nicht aufgehängt werden.
Kritik von Holocaust-Gedenk-Organisation
Die Ankündigung des Senders hat wenig überraschend für Kritik gesorgt. Die Charity-Organisation "Holocaust Memorial Day Trust" etwa gibt zu bedenken, dass es "nichts Unterhaltsames Witziges an Hitler oder der Ermordung von sechs Millionen Juden und der Verfolgung von vielen weiteren Millionen" gebe. "Diese Folge der TV-Sendung 'Jimmy Carr Destroys Art' macht Hitler zum Gegenstand von leichter Unterhaltung", so "Holocaust Memorial Day Trust"-Chefin Olivia Marks-Woldman.
In "Jimmy Carr Destroys Art" wird übrigens nicht nur über das von Hitler geschaffene Gemälde abgestimmt. Das Konzept der Sendung basiert darauf Gemälde und andere Werke "problematischer" Künstler in den Fokus zu rücken. So sollen die Zuschauer:innen auch über Kunstwerke von Picasso, dem verurteilten Pädophilen Rolf Harris und dem Sexualstraftäter Eric Gill.
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