Der Crash der Tesla-Aktie: Sprunghaftigkeit von Musk sorgt für Unmut

Der Tech-Milliardär hat Tesla den größten Verlust an der Börse seit März 2020 beschert.


"Es waren sieben sehr intensive Tage", schrieb der Tesla-CEO auf Twitter und liegt damit richtig. Denn Musk hat nach der Übernahme große Pläne mit dem Kurznachrichten-Dienst Twitter: Er möchte daraus eine App machen, mit der alles möglich sein soll. Als Vorbild hierfür dient scheinbar die App "Tencents Wechat", die 2011 als Chat-Dienst begonnen hat. Diese ermöglicht es den Nutzer:innen beispielsweise Essen zu bestellen, einen Arzttermin auszumachen oder Jobs zu suchen.

Eine derartige App benötigt vor allem in der Anfangsphase viel Zeit, Kapital und Energie. All das sind Faktoren, die Musk in Zukunft Tesla nicht mehr widmen können wird. Laut dem Online-Portal Aktionär weiß außerdem niemand genau wie viele Aktien Musk noch zu Geld machen muss, um den 44-Milliarden-Dollar-Deal zu finanzieren. Diese Ungewissheit könnte unter anderem einer der Gründe sein, warum die Tesla-Aktie in der vergangenen Woche rund 16 Prozent nachgegeben hat und damit den größten Verlust auf Wochenbasis seit März 2020 erlebt.

Ein scheinbar rastloser Unternehmer

Aber die Twitter-Übernahme dürfte nicht das einzige sein, womit Musk sich derzeit beschäftigt. Auf seinem Twitter-Account hat er in letzter Zeit auffallend viele Tweets zu SpaceX abgesetzt. Außerdem hat der Unternehmer einen gut gemeinten, aber fruchtlosen Vorschlag zur Beendigung des Ukraine-Kriegs vorgelegt (LEADERSNET berichtete). Weiters schlug er am Freitag im Interview mit der Financial Times vor, wie die Taiwan-Problematik zu lösen wäre: nämlich mit einer Sonderverwaltungszone.

Prinzipiell könnte der Tesla-Chef von seinen zahlreichen Ideen profitieren, wenn es sich bei Tesla um einen "Selbstläufer" handeln würde. Aber Musk hat stets betont, dass sein Unternehmen ohne ihn und seine Visionen nicht funktionieren könnte. Diese Rastlosigkeit und die verminderte Aufmerksamkeit seinem Kerngeschäft gegenüber könnte für ihn und seine Aktionäre allerdings teuer werden.

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