Delivery Hero: Fahrer klagen über Willkür und Druck

Bericht der "Zeit" spricht von willkürlichen Suspendierungen und Verbot auf Toilette zu gehen.

Fahrer des deutschen Konzerns Delivery Hero liefern in den Vereinigten Arabischen Emiraten unter fragwürdigen Bedingungen Essen aus. Das Berliner Lieferunternehmen arbeitet in dem Golfstaat mit Subunternehmern zusammen, die systematisch örtliche Gesetze brechen. Das zeigen Recherchen der Wochenzeitung Die Zeit.

Die Subunternehmer konfiszieren demnach standardmäßig Pässe von Fahrern und verlangen von ihnen teils mehrere Tausend Euro für ihr Arbeitsvisum. Beides ist nach emiratischem Recht verboten. Mehrere Fahrer berichten der Zeit von willkürlichen Suspendierungen und davon, dass sie in den Lebensmittellagern des Unternehmens nicht zur Toilette gehen dürfen.

Delivery Hero beschäftigt über seine Tochtergesellschaft Talabat nach eigenen Angaben mehr als 15.000 Fahrer in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Mehrheit stammt aus Pakistan, Indien und einigen anderen asiatischen Ländern. Das Unternehmen teilt auf Anfrage mit, dass die Zusammenarbeit mit Subunternehmern "übliche internationale Praxis" sei. Die Subunternehmer seien "als Arbeitgeber der Fahrer" für deren "Wohl" verantwortlich und dafür, dass alle Gesetze befolgt würden. "Wenn wir auf einen Verstoß aufmerksam gemacht werden, gehen wir dem nach, und wenn er sich bewahrheitet, haben wir strenge Richtlinien, die dazu führen können, dass wir die Behörden informieren und die Zusammenarbeit beenden."

www.deliveryhero.com

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV