Die Biotechfirma Oxitec hat in den Florida Keys soeben ihren ersten Freilandversuch mit Genmücken in den USA abgeschlossen. Das britisch-amerikanische Unternehmen produziert gentechnisch veränderte Insekten im Labor. Genmücken, die helfen sollen, die gefährlichen Gelbfieber-Mücken Aedes aegypti zu dezimieren.
Dabei werden männliche Mücken aus einer Box in die Luft entlassen, die sich mit wild lebenden weiblichen Mücken paaren sollen. Diese geben ein Gen weiter, das alle weiblichen Nachkommen der Mückenart sterben lässt. Die Eindämmung der Population dieser aggressiven Art hilft dabei Krankheiten wie Denguefieber oder Zika zu bekämpfen. Um Resultate zu erzielen, müssen man etwa zwölf Wochen lang regelmäßig Labormücken freisetzen.
Was, wenn doch ein Weibchen überlebt?
In Brasilien, wo die Boxen bereits an Behörden und Private verkauft werden seien beachtliche Resultate in Sachen Krankheitseindämmung erzielt worden, heißt es in einer Studie aus dem Jahr 2016. Doch es gibt auf kritische Stimmen.
Zum einen äußern Beobachter die Sorge, dass irgendwann doch einmal genveränderte Weibchen überleben könnten und eine neue noch schwerer bekämpfbare Hybridart entstehen könnte. Das könnte passieren, wenn eine Larve mit dem Antibiotikum Tetrazyklin in Kontakt käme. Daher steht auf der Box auch der Warnhinweis, die Mücken nicht in der Nähe von Kläranlagen oder Zitrusplantagen auszusetzen. Außerdem gibt es Bedenken, weil es noch keine Studien über die Auswirkungen auf gefährdete Tierarten gegeben habe. Ob die Gentech-Mücken in Zukunft auch in Europa zum Einsatz kommen, ist ungewiss.
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