Gaskrise: Ein Viertel der Industriebetriebe fährt Produktion zurück

| Natalie Oberhollenzer 
| 26.07.2022

Alarmierende Zahlen: DIHK-Präsident Peter Adrian rechnet mit zunehmend schlechter werdender Versorgung.

Die hohen Preise für Energie führen offenbar schon jetzt zu Produktionsproblemen. Bereits 16 Prozent der Industriebetriebe in Deutschland sehen sich zur Drosselung ihrer Produktion oder zur Aufgabe bestimmter Geschäftszweige gezwungen, oder ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Bei Betrieben, die besonders viel Energie benötigen liegt er Anteil bei doppelt so hohen 32 Prozent.

Das teilt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) mit, der 3.500 Unternehmen zum Thema befragt hatte. "Das sind alarmierende Zahlen“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian, der eine sich noch verschlechternde Entwicklung befürchtet.

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Betriebe müssen Jahresbedarf erst noch sichern

Denn erst die Hälfte der befragten Unternehmen habe sich bereits mit Verträgen Gas für das ganze Jahr 2022 gesichert. Ein Drittel der Firmen müsse noch 30 Prozent des Gasbedarfs organisieren. "Wir rechnen mit einem erheblichen Kosten- und Versorgungsrisiko in den kommenden Monaten", prognostiziert Adrian. Zudem können zahlreiche Betriebe, die gestiegenen Kosten nicht zur Gänze an ihre Kunden weiterverrechnen.

www.dihk.de

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