Am 9. März 2022 hat der ID. Buzz in Hamburg seine vielbeachtete Weltpremiere gefeiert (LEADERSNET berichtete). Vor wenigen Tagen ist der "Elektro-Bulli" erstmals auch in Österreich angekommen. Für die ausgewählten Pressevertreter:innen gab es in Wien eine Vorab-Präsentation in kleiner Runde, bei der auch Lars Krause, Vorstand für Vertrieb und Marketing von Volkswagen Nutzfahrzeuge, mit dabei war. LEADERSNET nutzte die Gelegenheit und hat mit dem deutschen Top-Manager über den ID. Buzz gesprochen.
LEADERSNET: Wie hoch wird der Verkaufsanteil der Cargo-Variante Ihrer Meinung nach sein?
Krause: Wir rechnen insgesamt mit einem ausgeglichenen Verhältnis von 50:50, wobei es auf einigen Märkten zu länderspezifischen Unterschieden kommen kann.
LEADERSNET: Wie sind die Reaktionen von potenziellen Kund:innen auf die Weltpremiere des ID. Buzz ausgefallen?
Krause: Das Interesse war enorm und die Reaktionen eigentlich durchwegs positiv. Wenn es nach dem Feedback geht, ist uns mit dem ID. Buzz tatsächlich die Wiedergeburt einer Ikone gelungen.
LEADERSNET: Gibt es schon konkrete Bestellungen von Großabnehmer:innen?
Krause: Hier haben wir tatsächlich bereits Anfragen von einige Firmen bekommen und auch schon konkrete Projekte in Planung. Die jeweiligen Partner werden von uns auch zum entsprechenden Zeitpunkt kommuniziert. Aktuell kann ich noch keine Namen nennen. Es sind aber einige große Unternehmen mit dabei. Viele Unternehmer:innen sehen den ID. Buzz als Unterstützer eines positiven Images.
LEADERSNET: Wie viele ID. Buzz (Cargo) sollen im ersten vollen Jahr produziert werden?
Krause: Im Volljahr ist die Produktion zunächst auf 60.000 Einheiten ausgelegt. Wir können aber atmen und flexibel auf die Nachfrage reagieren. Zu Beginn wird das jedoch bei weitem nicht reichen. Sollte die Nachfrage derart hoch bleiben, könnte die Produktion auch ausgebaut werden. Doch hier spielen auch die bekannten Faktoren, die für die derzeit langen Lieferzeiten in der Autoindustrie verantwortlich sind, eine wesentliche Rolle.
LEADERSNET: Sind weitere Varianten für Unternehmen geplant? (Stichwort: "Pritsche")
Krause: Es gibt natürlich viele Ideen, aber noch nichts Fixes. Eine weitere Variante der Family-Version ist in Untersuchung und je nach Kundenanforderung und Marktentwicklung kann das ID Portfolio ausgebaut werden.
LEADERSNET: Wie wird es mit der Verfügbarkeit des ID. Buzz zum Marktstart aussehen? (Lockdowns in China/Chipmangel; Krieg in der Ukraine/Kabelbäume)
Krause: Der Bestellstart erfolgt in Deutschland im Mai, die Händler:innen werden ab Herbst beliefert. Die Kund:innen werden sich aber auf längere Lieferzeiten einstellen müssen. Ab dem zweiten Halbjahr 2023 sollte sich die Situation aus derzeitiger Sicht bessern.
LEADERSNET: Ab wann ist die Markteinführung der weiteren (Antriebs-)Varianten geplant?
Krause: Die Variante mit längerem Radstand, die auch mit zwei zusätzlichen Einzelsitzen in der dritten Reihe angeboten wird, folgt in der zweiten Hälfte 2023. Gleiches gilt für die kleinere Batterie für den ID. Buzz. Die Allradvarianten mit zusätzlichem E-Motor an der Frontachse kommen 2024.
LEADERSNET: Wird es die Variante mit langem Radstand nur mit größerer Batterie geben?
Krause: Nein, sie wird es mit der 77 kWh und der größeren Batterie geben. Die kleinere Batterie wird aber nur für den kurzen Radstand angeboten.
LEADERSNET: Wie hoch ist die Gefahr, dass es zu einer internen Kannibalisierung mit dem neuen Multivan kommt?
Krause: Wir gehen aktuell von einem generellen Volumenhub bei allen drei Baureihen - T7, T6.1 und ID. Buzz - aus. Die Nachfrage in diesem Segment steigt allgemein an. Wir sprechen mit den drei Fahrzeugen unterschiedliche Zielgruppen an. Der ID. Buzz steht für modernes Design und Elektro. Der T7 Multivan bietet eine unschlagbare Flexibilität inklusive modernem Sitzkonzept und bei Bedarf völlig ebenem Laderaum. Hier wird die Beratung durch unsere Verkäufer:innen eine besonders große Bedeutung haben. Sie werden auch speziell darauf geschult, beim Verkaufsgespräch exakt herauszufinden, was der Kunde für sein jeweiliges Nutzungsprofil benötigt. Davon wird dann abhängen, ob es ein ID. Buzz, ein neuer Multivan oder der T6.1 wird. (ts)
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