Ashley Tisdale bekam eine Anfrage des renommierten Architektur-Magazins Architectural Digest, das eine Homestory mit der Hollywood-Schauspielerin machen wollte. Flugs schickte sie ihren Mann los, um 400 Bücher zu besorgen. Das Regal sollte nicht leer aussehen – und sie wollte gebildet rüberkommen. Doch das intellektuelle Täuschungsmanöver ging schief. Sie verriet den Medienleuten nämlich direkt beim Shooting, dass sie den Lesestoff eigens dafür angeschafft hatte. Die erzählten es dummerweise weiter.
Das Buch als Meterware
Ähnliches ist von der Sängerin Adele zu hören. Die Pop-Queen soll in einem Londoner Shop 1.200 Euro für Bücher hingeblättert haben. Aber nicht um sie zu lesen, sondern um den Hintergrund bei "Zoom"-Interviews besser aussehen zu lassen.
Wer das sonderbar findet, hat noch nichts vom Buchhändler "Wonder Book" gehört. Das Unternehmen aus Maryland, USA nimmt Buch-Bestellungen als Meterware entgegen. Der Kunde teilt mit, welche "Länge" er braucht und von welchen Themen die Bücher handeln sollen. Dann stellt die Firma eine persönliche Bibliothek zusammen.
"Irgendwas philosophisches"
Doch mit welchen Büchern kann man überhaupt punkten? Eine private Umfrage ergab, dass die meisten Teilnehmer eines Zoom-Meetings ihren Hintergrund entweder blurren oder ein digitales Hintergrundbild verwenden. Wer dennoch lieber sein Bücherregal herzeigen möchte, der macht den Umfrageteilnehmern zufolge mit Klassikern vieles richtig: "Die kleine Raupe Nimmersatt", einem Reiseführer für München, "Calvin und Hobbes", der Bibel, Telefonbücher, ein Duden, "irgendwas philosophisches", "irgendwas mit Genderstudies“ oder ein Datenschutz-Ratgeber.
Hallo, ich bin intellektuell!
Mit Werken von Zadie Smith, so der Literat im Freundeskreis, mache man derzeit garantiert nichts falsch, ferner mit Alvaro Enrigue, Adelheid Duvanel oder Wsewolod Iwanow. Und natürlich Bücherserien aus den 80ern mit mehr als 20 Bänden mit Goldrücken: "Laotse", "I Gin", "Quellen des Zen", altägyptisches Totenbuch.
Juristen umgeben sich indes gerne mit Kodexen, wobei Insider durch die Farben der Buchumschläge auf die Spezialgebiete schließen. Ergo: es kommt immer auf das Gegenüber des Meetings an.
Kinder und Tiere: gern gesehene Gäste
Noch ein paar Fun-Facts: Die zwei häufigsten Sätze in Zoom-Meetings lauten.
- "Du bist gemutet!"
- "Kann jeder meinen Bildschirm sehen?"
Durchschnittlich dauert ein Meeting einer Erhebung von Zoom zufolge 54 Minuten. 41 Prozent der Befragten geben an sich nur obenrum schick zu kleiden, während das Bein ganz leger mit Schlafanzug bekleidet ist. In 43 Prozent der Calls kommen Kinder und in 36 Prozent Tiere ins Bild. (no)
www.zoom.us
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