Der März war der teuerste Tank-Monat aller Zeiten

Benzinpreis sprang binnen weniger Tage um 37,6 Cent nach oben, Diesel um 56,5 Cent.

Einen derart massiven Anstieg der Kraftstoffpreise wie im März 2022 gab es an den Tankstellen in Deutschland noch nie. Innerhalb von nicht einmal zwei Wochen sprang der Benzinpreis im abgelaufenen Monat um 37,6 Cent nach oben, Diesel verteuerte sich innerhalb von neun Tagen um 56,5 Cent.

Dies zeigt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise. Danach kostete ein Liter Super E10 am 1. März 1,827 Euro, am 14. März war E10 auf dem neuen Allzeithoch von 2,203 Euro angekommen. Auch Diesel war am Monatsersten mit 1,756 Euro am preiswertesten, lag aber bereits am 10. März mit 2,321 Euro auf einem neuen Rekordniveau. Zum Monatsende hin hat sich die Situation an den Tankstellen tendenziell entspannt, das Preisniveau blieb aber dennoch deutlich überhöht. So lag der Preis für einen Liter Super E10 am 31. März bei 2,022 Euro, Diesel kostete 2,107 Euro.

Krasser Anstieg bei Diesel

Wie drastisch die Verteuerung an den Tankstellen tatsächlich war, zeigt auch der Vergleich mit den bislang niedrigsten Preisen des Jahres Anfang Januar. Am 7. Januar mussten die Autofahrer für einen Liter Super E10 im Schnitt 1,644 Euro bezahlen. Damit hat sich Benzin binnen gut zweier Monate um fast 56 Cent verteuert. Noch krasser ist der Preisanstieg bei Diesel: Am 4. Januar lag der Dieselpreis noch bei 1,562 Euro, das waren rund 76 Cent weniger als am 10. März.

© ADAC
© ADAC

Auch bei den Monatsdurchschnittspreisen zeigt die ADAC Auswertung einen extremen Sprung nach oben: Im Monatsmittel kostete Super E10 2,069 Euro und damit um 32,7 Cent mehr als im Februar 2022, dem bis dato teuersten Monat aller Zeiten. Für Diesel mussten die Tankstellenkunden im März durchschnittlich 2,140 Euro bezahlen – ein Plus von 47,8 Cent gegenüber dem bisherigen Rekordpreis vom Februar.

Kraftstoffpreise massiv überteuert

Die Entwicklungen der Rohölnotierungen im März kann die Preisentwicklung an den Tankstellen nach Ansicht des ADAC nur zum Teil erklären. So kostete Öl der Sorte Brent nur kurzzeitig deutlich über 130 US-Dollar, sank aber im Verlauf des März wieder auf 105 Dollar.

Anders die Kraftstoffpreise: Sie blieben über Wochen massiv überteuert und sind auch heute in ihrer Höhe angesichts des gesunkenen Rohölpreises und des Dollar-Kurses nicht mehr erklärbar. Trotz der Sondereffekte durch den Krieg in der Ukraine muss die Normalisierung der Marktlage weitergehen und so die Preise an den Tankstellen weiter sinken. Der ADAC begrüßt die angekündigte verstärkte Beobachtung aller Marktstufen einschließlich der Raffinerien und des Großhandels durch das Bundeskartellamt. Der Club empfiehlt den Autofahrern, in diesen Tagen verstärkt die Preisschwankungen an den Zapfsäulen zu nutzen und bevorzugt in den Abendstunden zu tanken. Dann ist es um einige Cent billiger als morgens. (as)

www.adac.de

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV