So (wenig) optimistisch blicken die Deutschen ins neue Jahr

Während die eine Hälfte glaubt, es wird besser, denkt die andere, dass es schlechter wird.

38 Prozent der Deutschen glauben, dass es uns 2022 allen besser als im vergangenen Jahr gehen wird. Hinzu kommen weitere elf Prozent, die der Ansicht sind, dass es für die meisten laufen wird aber sie selber mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben werden.

Demgegenüber stehen 39 Prozent, die davon überzeugt sind, dass das neue Jahr für uns alle schwieriger sein wird. Weitere zwölf Prozent prophezeien, dass sie persönlich zwar einen Platz an der Sonne haben werden, aber der größere Teil der Bevölkerung nicht so viel Glück haben wird. Das geht aus einer aktuellen Studie des österreichischen Focus-Instituts hervor, dass die Perspektiven und die Zufriedenheit der deutschen und auch der österreichischen Bevölkerung untersucht hat.

Je älter, desto pessimistischer

Im Vergleich zu den Deutschen sind die Österreicher:innen übrigens um einiges optimistischer: So geben in der Alpenrepublik 43 Prozent an, dass sie das neue Jahr als vielversprechend im Vergleich zum Vorigen sehen (Deutschland: 38 Prozent). Und während, wie eingangs erwähnt, 39 Prozent der Deutschen fürchten, dass 2022 für alle schwieriger als 2021 wird, vertreten "nur" 27 Prozent der Österreicher:innen diese Ansicht.

Die Analyse nach soziodemografischen Merkmalen deutet darauf hin, dass Unterschiede zwischen den beiden Ländern betreffend die Altersgruppen bestehen. In Österreich steigt mit zunehmendem Alter die optimistische Aussicht für das neue Jahr, während in Deutschland eine negative Meinung zu 2022 vor allem innerhalb der Personen über 50 Jahren verbreitet ist. Neben den Unterschieden bezüglich Altersgruppen der vorliegenden Länder und ihre Einstellungen zu 2022, lassen sich auch Ähnlichkeiten beobachten. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland ist erkennbar, dass Personen aus einkommensstärkeren Haushalten und Personen mit höheren Schulbildung das neue Jahr besser als das vorige sehen.

Inflation, Armut und Umweltanliegen

Inflation, Armut und Umweltanliegen sind Herausforderungen, die die österreichische und die deutsche Gesellschaft gleichermaßen beunruhigen. Auffällig ist die Diskrepanz zwischen den beiden Ländern in Bezug auf Arbeitslosigkeit, Migration & Flüchtlingskrise, Terrorismus und Corona.

Arbeitslosigkeit wird in Österreich von 37 Prozent der Befragten als große Herausforderung wahrgenommen, in Deutschland hingegen nur von 18 Prozent. 33 Prozent der in Österreich lebenden Personen machen sich Sorgen betreffend Migration & Flüchtlingskrise, der Anteil beträgt in Deutschland 26 Prozent. Corona wird in Deutschland von 75 Prozent und in Österreich von 64 Prozent als Herausforderung identifiziert. Terrorismus wird von elf Prozent der Deutschen als Herausforderung für 2022 eingestuft, während das Thema nur für sechs Prozent der Österreicher:innen als relevant für das eigene Land in 2022 betrachtet werden kann. (as)

www.focusmr.com

Über die Studie

Die Studie "Stimmung & Perspektiven zu 2022" wurde sowohl in Österreich als auch in Deutschland durchgeführt. Es handelt sich um eine Online-Befragung und das Sample betrug in Deutschland n=1.003 und in Österreich n=502 und ist damit repräsentativ für die webaktive Bevölkerung Österreichs und Deutschlands nach Geschlecht, Alter und Bundesland.

Die maximale Schwankungsbreite beträgt in Deutschland +/- 3,1 Prozent und in Österreich +/- 4,4 Prozent. Die Umfrage wurde im Jänner 2022 durchgeführt.

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Über die Studie

Die Studie "Stimmung & Perspektiven zu 2022" wurde sowohl in Österreich als auch in Deutschland durchgeführt. Es handelt sich um eine Online-Befragung und das Sample betrug in Deutschland n=1.003 und in Österreich n=502 und ist damit repräsentativ für die webaktive Bevölkerung Österreichs und Deutschlands nach Geschlecht, Alter und Bundesland.

Die maximale Schwankungsbreite beträgt in Deutschland +/- 3,1 Prozent und in Österreich +/- 4,4 Prozent. Die Umfrage wurde im Jänner 2022 durchgeführt.

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