Als Meta-Boss Mark Zuckerberg unlängst das Aus der Faktenchecks auf seinen sozialen Kanälen verkündete, versetzte das die ganze Welt in ein verwundertes Kopfschütteln. Doch nicht nur das, was er ankündigte, auch ein Accessoire, das er trug, sorgte für Wirbel. An seinem Handgelenk war eine 900.000 Dollar teure Uhr zu sehen. Der Nerd im Hoodie, der einst auf sein Äußerliches pfiff, hat plötzlich ein Faible für exklusive Chronometer?
Sehr her, mir geht’s ums Geld! Und um die Macht, an die ich mich anbiedere, wenn es sein muss. Das schien er uns im Subtext wohl mitteilen zu wollen – und beweist damit, dass er irgendwo falsch abgebogen ist. Denn in der realen Welt da draußen wird das Herzeigen von protzigen Statussymbolen immer unwichtiger.
Abkehr vom Blingbling …
Demnach war auch der Wirbel, den nicht nur Zuckerbergs Message, sondern auch seine Uhr verursachte, symptomatisch für den Wandel, der sich gerade auch unter den Reichen und Superreichen abzeichnet. Reichtum wird verstärkt durch Zugang, Erlebnisse und persönliche Werte definiert – nicht mehr nur durch Besitz. Reiche investieren heute in Dinge, die weniger sichtbar, aber oft langfristiger und bedeutungsvoller sind.
Es gibt eine Abkehr vom ganzen Blingbling. Teurer Schmuck und protzige Luxusschlitten werden weniger gefragt. Betuchte scheinen zunehmend auf unvergessliche Erlebnisse und Erfahrungen zu setzen. Expeditionsreisen in die Antarktis, exklusive Kochkurse mit Michelin-Sterneköchen oder private Führungen durch Museen und individuelle Gesundheitschecks und -programme stehen vermehrt hoch im Kurs.
… hin zu Erfahrungen und Erlebnissen
Trendforschern zufolge äußert sich die Dematerialisierung unter Reichen in ebendiesen Erlebnissen. Digitale Güter und Konzepte, Gesundheit, Wellness und Selbstoptimierung, Kunst, Bildung und Philanthropie, privater Raum und Exklusivität, nachhaltige Investitionen – das sind die Branchen, die davon profitieren.
Hier eine Auflistung samt Beispielen:
- Luxusreisen: Tiefsee-Expeditionen mit U-Booten, private Raumflüge (z. B. Virgin Galactic), exklusive Safaris oder Aufenthalte in abgelegenen, umweltfreundlichen Resorts.
- Gastronomische Erlebnisse: Exklusive Degustationen seltener Weine und Spirituosen, Kochkurse mit bekannten Sterneköchen.
- Kunst und Kultur: Privatführungen durch normalerweise unzugängliche Kulturstätten, Zugang zu VIP-Kunstmessen (wie Art Basel), Museen oder exklusive Tickets für Premieren und Konzerte.
- NFTs (Non-Fungible Tokens): Digitale Kunstwerke, Sammlerstücke oder virtuelle Immobilien in Metaverse-Plattformen wie Decentraland werden als Statussymbole betrachtet.
- Exklusive Mitgliedschaften: Investitionen in High-End-Clubs, wie Soho House oder Mitglieder-Communities, die Zugang zu Netzwerken und besonderen Angeboten bieten.
- Digitale Dienstleistungen: Individualisierte, KI-gestützte Concierge-Services oder Apps für Wellness und Lebensoptimierung.
- Grüne Investments: Investitionen in erneuerbare Energien, CO₂-Ausgleichsprojekte oder Unternehmen, die nachhaltige Innovationen fördern.
- High-End-Wellness-Retreats: Aufenthalte in Resorts wie Vana in Indien oder SHA Wellness Clinic in Spanien, die ganzheitliche Ansätze für Gesundheit und Regeneration bieten.
- Individuelle Gesundheitsprogramme: Maßgeschneiderte genetische Analysen, Ernährungspläne oder exklusive Fitnessprogramme.
- Exklusive Bildung: Anmeldung ihrer Kinder in renommierten internationalen Schulen oder Universitäten; Unterstützung kultureller oder wissenschaftlicher Projekte.
- Private Clubs und Communitys: Zugang zu Luxusgemeinschaften oder Clubs, die Diskretion und Networking auf höchstem Niveau bieten.
- Personalisierte Services: Exklusive Nutzung von Privatjets, Yachten oder Ferienhäusern über Sharing-Plattformen, um Besitz und Verantwortung zu minimieren.
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