Inauguration Day in den USA

Donald Trumps Vereidigung: Gäste, Uhrzeit, Übertragung und mehr

Noch vor seiner abermaligen Vereidigung wird Donald Trump am Montag im Weißen Haus einkehren: Nach einem morgendlich Gottesdienst in der St. John's Episcopal Church am Lafayette Square, nur einen Block vom berühmten Regierungsgebäude entfernt, trifft er sich dort mit seinem Vorgänger (und Nachfolger) Joe Biden zur traditionellen Tasse Tee.

Anschließend wird sich der designierte Präsident mit seinem Vertreter James David Vance zum Kapitol begeben, wo beide feierlich vereidigt werden. Die üblicherweise vor dem Gebäude abgehaltene Veranstaltung wurde aufgrund niedriger Temperaturen in die Rotunde des Kapitols verlegt und wird von mehr als 20.000 Sicherheitskräften, unter ihnen Soldaten, bewacht. Im Anschluss an seine Vereidigung zum 47. Präsidenten der USA hält Donald Trump seine Amtsantrittsrede, die einen Ausblick auf seine Politik der nächsten vier Jahre bietet.

Amtseinführung um 18 Uhr deutscher Zeit

Die in den Staaten als Inauguration bezeichnete Zeremonie findet in Washington, D.C. um 12 Uhr Ortszeit statt, was 18 Uhr deutscher Zeit entspricht. Zahllose Online-Medien und Nachrichtensender behandeln die Vereidigung live. Im deutschen Fernsehen hat etwa das ZDF eine Sondersendung in Aussicht gestellt, die von 17.15 Uhr bis 19 Uhr anberaumt ist.

Dass der erste Wahlsieg des damaligen politischen Quereinsteigers auch in den USA selbst noch von relativ großer Skepsis begleitet war, wirkte sich 2017 auf eine Amtseinführung mit vergleichsweise geringer prominenter Unterstützung aus. Für die Veranstaltung am Montag wiederum steht im Vorfeld fest, dass Opernsänger Christopher Macchio die Nationalhymne vorträgt und Country-Sängerin Carrie Underwood "America the Beautiful" singt.

Auch Songs, die den republikanischen Wahlkampf geprägt haben, sollen in der Hauptstadt zu hören sein: Der 82-jährige Country-Sänger Lee Greenwood lieferte mit "God bless the USA" dessen offizielle Hymne, während der Village-People-Klassiker "YMCA" stets zum Abschluss von Trumps Reden erklang und den damaligen Kandidaten zu zunehmend bejubelten Tanzmanövern verleitete. 

Tech-Gipfeltreffen auf der Tribüne

Zur Gästeliste der Amtseinführung gehören traditionell die ehemaligen Amtsinhaber, bei denen es sich nach dem Tod von Jimmy Carter noch um Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama handelt. Joe Biden, der sich am Montag hier einreiht, wird genau wie Kamala Harris erwartet, die als Kandidatin der Demokraten eine deutliche Niederlage gegen Trump hinnehmen musste. Michelle Obama und Hillary Clinton (unterlag Trump bei der Wahl 2016) kündigten an, der Vereidigung fernbleiben zu wollen.

Hinsichtlich politischer Vertreter aus dem Ausland ist insbesondere mit Persönlichkeiten zu rechnen, zu denen Donald Trump ein gutes Verhältnis pflegt – unter ihnen Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán, die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni oder der argentinische Präsident Javier Milei. Aus der Bundesrepublik reist kein Amtsträger an; lediglich der deutsche Botschafter in Washington, Andreas Michaelis, soll vor Ort sein.

Dass zahlreiche Unternehmen einen stärkeren Schulterschluss mit Trump als noch vor acht Jahren anstreben, deuten einige der bislang bekannten Unternehmer auf der Gästeliste an: Neben dem obligatorischen Elon Musk (SpaceX, Tesla und Kopf der DOGE-Behörde) werden auch Meta-Gründer Mark Zuckerberg, Amazon-Gründer Jeff Bezos, Apple-CEO Tim Cook, Sam Altman (CEO von OpenAI), Sundar Pichai (CEO von Google) oder auch Shou Zi Chew, der CEO der dieser Tage vieldiskutierten Plattform TikTok, anwesend sein.