Die moderne Arbeitswelt stellt sowohl Unternehmen als auch ihre Mitarbeitenden vor neue Herausforderungen. Im vergangenen Jahr blieben rund 5,73 Prozent aller Arbeitnehmenden pro Tag krank zu Hause – so eine Studie des Berliner IGES-Instituts. Die Ursache sind neben Erkältungswellen auch Rücken- oder Muskelschmerzen und psychische Erkrankungen.
Gerade das lange Sitzen am Arbeitsplatz macht immer mehr Berufstätigen zu schaffen. Mit diesen Problemen sollte niemand alleine sein – denn Gesundheitsmanagement ist Führungsaufgabe. Aber was können Führungskräfte tun, um die körperliche Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern? Hier ein Einblick.
Offene Kommunikation als Grundlage für ein gesundes Arbeitsumfeld
Eine transparente und offene Kommunikation spielt eine wesentliche Rolle im Gesundheitsmanagement. Führungskräfte sollten den Dialog mit ihren Mitarbeitenden aktiv suchen, um gesundheitliche Bedürfnisse frühzeitig zu erkennen. Hierbei geht es nicht nur um das Anbieten von Lösungen, sondern auch um das Zuhören und das Erkennen von Belastungen, die den Mitarbeitenden möglicherweise nicht bewusst sind. Eine solche Gesprächskultur fördert Vertrauen und ermöglicht es, präventive Maßnahmen zu ergreifen, bevor sich gesundheitliche Probleme manifestieren.
Prävention fördern – Gesundheitsprobleme proaktiv verhindern
Ein Aspekt, der häufig übersehen wird, ist die gezielte Prävention von Gesundheitsproblemen. Führungskräfte sollten nicht nur auf bereits bestehende Beschwerden reagieren, sondern präventive Maßnahmen in den Arbeitsalltag integrieren. Dies kann beispielsweise durch Schulungen zu ergonomischem Arbeiten, Stressbewältigung oder gesunder Ernährung geschehen.
Durch regelmäßige Gesundheits-Checks oder Angebote wie Rückenschulungen können Mitarbeitende rechtzeitig auf gesundheitliche Risiken aufmerksam gemacht werden. Diese präventiven Maßnahmen tragen nicht nur zur Gesundheit der Mitarbeitenden bei, sondern senken langfristig die krankheitsbedingten Ausfälle und steigern die Effizienz im Unternehmen. Corporate-Fitness-Programme, Achtsamkeitsübungen oder Ernährungsberatung sind nur einige Beispiele, wie Führungskräfte gezielt zur Gesundheit ihrer Mitarbeitenden beitragen können.
Externe Experten, wie es Hansefit als Anbieter von Firmenfitness vormacht, können hierbei unterstützend wirken und maßgeschneiderte Lösungen für das Unternehmen anbieten.
Vorbild Führungskraft: Das eigene Verhalten prägt das Team
Führungskräfte haben eine Vorbildfunktion, die weit über fachliche Themen hinausgeht. Indem sie selbst auf ihre Gesundheit achten, setzen sie einen wichtigen Impuls für das Team. Regelmäßige Pausen, Bewegung während des Arbeitstags und ein bewusster Umgang mit der eigenen Work-Life-Balance sind dabei entscheidend.
Dies hat nicht nur einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Teamleads oder Managers selbst, sondern inspiriert auch die Mitarbeitenden, gesundheitsfördernde Verhaltensweisen zu übernehmen. Die Fähigkeit, auf die psychischen und physischen Bedürfnisse ihres Teams einzugehen, wird zunehmend als entscheidender Erfolgsfaktor einer guten Führungskraft angesehen.
Jeden Tag, den ganzen Tag
Gesundheitsmanagement sollte nicht als separates Projekt verstanden werden, sondern als integraler Bestandteil des täglichen Arbeitslebens. Eine gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen, ist dabei eine zentrale Aufgabe.
Dies umfasst nicht nur ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze, sondern auch Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice-Möglichkeiten können zum Beispiel die Stressbelastung deutlich senken und tragen so nicht nur zur physischen Gesundheit der Mitarbeitenden bei, sondern fördern auch das mentale Wohlbefinden.
Eine gesunde Work-Life-Balance ist essenziell, um die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden langfristig zu erhalten. Menschen, die diese Flexibilität fördern, unterstützen nicht nur die Gesundheit ihres Teams, sondern auch die Effizienz und Produktivität des gesamten Unternehmens.
Mentale Gesundheit stärken – Individuelle Förderung durch Angebote
Alle Mitarbeitenden haben unterschiedliche gesundheitliche Bedürfnisse. Deshalb sollten Unternehmen ein breites Angebot an Gesundheitsprogrammen bereitstellen, die sowohl körperliche als auch mentale Aspekte abdecken. Neben physischen Aspekten spielt eben auch die mentale Gesundheit eine immer größere Rolle.
Besonders in Zeiten wachsender digitaler Belastungen und zunehmender Arbeitsdichte müssen Führungskräfte dafür sorgen, dass ihre Mitarbeitenden psychisch gesund bleiben. Regelmäßige Angebote zur Stressbewältigung, flexible Arbeitszeiten und die Förderung einer positiven Unternehmenskultur tragen wesentlich dazu bei, psychische Belastungen zu reduzieren. Führungskräfte sollten außerdem Schulungen zu Themen wie Resilienz und Achtsamkeit anbieten, um das Bewusstsein für die eigene mentale Gesundheit zu stärken.
Unternehmen, die auf diese Weise proaktiv agieren, reduzieren nicht nur Ausfallzeiten, sondern steigern auch die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden.
BGM als Langzeit-Erfolgsfaktor
Letztendlich steht fest: Gesundheitsmanagement ist weit mehr als eine Maßnahme zur Senkung der Krankenstände. Und Chefsache. Es ist ein strategischer Erfolgsfaktor, der von der Führungsebene aktiv gestaltet werden muss. Führungskräfte, die das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden fördern, schaffen eine motivierte, gesunde und leistungsfähige Belegschaft. In Zeiten steigender Belastungen am Arbeitsplatz ist ein proaktives und umfassendes Gesundheitsmanagement unverzichtbar, um sowohl die Mitarbeitenden als auch das Unternehmen langfristig erfolgreich zu machen.
Über den Autor
Roland Reinheimer, seit 2024 CEO von Hansefit, unterstützt Unternehmen dabei, Gesundheitsmanagement in die Unternehmensführung zu integrieren. Mit Hansefit bietet er Lösungen an, die Unternehmen helfen, gesunde Arbeitsbedingungen für ihre Teams zu schaffen.
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