Anwalt eingeschaltet
Vorwürfe der Bilanzmanipulation: Ehemaliger Voestalpine-Manager wehrt sich

Der frühere CEO der deutschen Tochterfirma Automotive Components Dettingen des Unternehmens Voestalpine verteidigt sich gegen Anschuldigungen (LEADERSNET berichtete), er habe zusammen mit einem Finanzverantwortlichen Bilanzen in Höhe von rund 100 Millionen Euro manipuliert. 

In einer Stellungnahme seines Anwalts fordert der Manager Voestalpine auf, diese Behauptungen zu widerrufen, berichtet der ORF. Er wirft dem Unternehmen vor, absichtlich den Eindruck zu erwecken, er habe in seiner Amtszeit die Bilanzen manipuliert, um seine Karriere zu fördern.

Am Donnerstag wurde bekannt, dass der Anwalt des ehemaligen Managers, Friedrich Jergitsch, ein Schreiben an Voestalpine gesendet hat. In diesem Schreiben wird das Unternehmen aufgefordert, alle Behauptungen über Bilanzmanipulationen des Managers künftig zu unterlassen und diese zurückzunehmen.

Am Mittwoch beruhigte der derzeitige Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner in einer Videobotschaft die Belegschaft, indem er erklärte, dass „nach aktuellem Wissensstand keine finanziellen Mittel abhanden gekommen sind“ und kein materieller Schaden entstanden sei.

Die konkreten Vorwürfe

Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren sollen zwei Manager der oben genannten Tochtergesellschaft bewusst falsche Buchungen vorgenommen haben, um die finanziellen Ergebnisse zu manipulieren. Diese Enthüllungen wurden im kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2023/24 bekannt gegeben.

Ein Unternehmenssprecher betonte, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass Mitglieder des Voestalpine-Vorstands in den Skandal verwickelt waren oder davon Kenntnis hatten. Die betroffene Einheit gehört zur Metal Forming Division, die primär europäische Automobilhersteller beliefert und sich auf die Herstellung hochfester und ultraleichter Automobilkomponenten spezialisiert hat.

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