PwC, EY, KPMG, Deloitte
Wirtschaftsprüfer: Wie die Karten unter den Schwergewichten neu gemischt werden

| Redaktion 
| 09.04.2024

Eine Studie von WGMB analysiert den Status Quo der führenden Prüf- und Consultinggesellschaften in Deutschland. Gerade unter den Schwergewichten der Wirtschaftsprüfung zeichnen sich Machtkämpfe und Umbrüche ab. 

Die Branche wandelt sich gewaltig, Wachstumsdynamiken und strategische Neupositionierungen sorgen für neu gemischte Karten. Besonders die Folgen des Wirecard-Skandals hinterlassen weiterhin ihre Spuren: EY kämpft mit dem Erbe seiner Vergangenheit, während mittelständische Prüfgesellschaften aufholen und der Weltmarktführer Deloitte ein beeindruckendes Wachstum vorlegt.

Eine Studie des Bonner Forschungsinstituts WGMB (Wissenschaftliche Gesellschaft für Management und Beratung mbH), publiziert im manager magazin, zeigt nun auf, welche Namen in welchen Bereichen am besten abschneiden. Demnach hat vor allem Deloitte, wo Deutschland-Chef Volker Krug vor vier Jahren das Ruder übernahm, einen Schub nach vorne gemacht. Die Rankings im Überblick:

Managementberatung

  1. PwC
  2. Deloitte
  3. KPMG
  4. EY
  5. RSM Ebner Stolz
  6. Mazars
  7. Curacon
  8. Rödl & Partner
  9. BDO
  10. Grant Thornton

Transaktionsberatung

  1. EY
  2. PwC
  3. Deloitte
  4. KPMG
  5. RSM Ebner Stolz
  6. Rödl & Partner
  7. BDO
  8. Baker Tilly
  9. LKC
  10. PKF Fasselt

Beratung zur digitalen Transformation

  1. Deloitte
  2. PwC
  3. KPMG
  4. EY
  5. RSM Ebner Stolz
  6. BDO
  7. Curacon
  8. Mazars
  9. Baker Tilly
  10. PKF Fasselt

Steuerberatung

  1. EY
  2. PwC
  3. KPMG
  4. Deloitte
  5. Rödl & Partner
  6. RSM Ebner Stolz
  7. ETL
  8. Baker Tilly
  9. Mazars
  10. Grant Thornton

ESG und Nachhaltigkeit

  1. Rödl & Partner
  2. Baker Tilly
  3. EY
  4. Deloitte
  5. Mazars
  6. PwC
  7. KPMG
  8. RSM Ebner Stolz
  9. Grant Thornton
  10. BDO

EY, tief gezeichnet vom Wirecard-Skandal, rutscht insgesamt weiter ab, während KPMG in Sachen Managementberatung den zweiten Platz an Deloitte verliert (im Vergleich zu 2022). Deloitte positioniert sich als Vorreiter in der digitalen Transformation und als attraktiver Arbeitgeber. Das Unternehmen zieht Talente an und erweitert sein Portfolio stetig.

Während Deloitte von den Turbulenzen bei EY profitiert, ist die Zukunft für EY ungewiss. Der Skandal hat nicht nur zu einem Vertrauensverlust geführt, sondern auch dazu, dass das Unternehmen wichtige Mandate - etwa das der Deutschen Telekom - verloren hat. Auch die beiden prestigeträchtigen DAX-Mandate Beiersdorf und Airbus gehen mit 2026 verloren. Darüber hinaus sieht sich EY mit Sanktionen konfrontiert.

BDO macht indes von sich reden, indem es sich als ernsthafter Wettbewerber positioniert und bemerkenswerte Erfolge erzielt. Das Unternehmen scheint sich direkt neben den Big Four zu etablieren.

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