Warenhäuser
Galeria-Übernahme: Richard Baker soll Zuschlag bekommen

| Redaktion 
| 09.04.2024

Der Kanadier ist ehemaliger Kaufhof-Eigentümer und verkaufte einst an die Signa-Gruppe - nun kommt er offenbar erneut ins Spiel. Auch Bernd Beetz soll Teil des Übernahmekonsortiums sein.

Die Entscheidung über die Zukunft der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof scheint gefallen zu sein. Berichten des Handelsblatts zufolge wird der US-Investor NRDC Equity Partners, hinter dem der kanadische Unternehmer Richard Baker steht, die Kette übernehmen. Baker, der bereits früher Eigentümer von Kaufhof war, tritt somit erneut in Erscheinung. Der Abschluss des Kaufvertrags ist für Dienstag geplant, wobei die finale Entscheidung im Mai von der Gläubigerversammlung getroffen wird.

Baker, bekannt durch seine Beteiligungen an Hudson Bay Company und Saks Fifth Avenue, hatte Kaufhof einst an die Signa-Gruppe verkauft, die daraufhin Karstadt und Kaufhof fusionierte. Neben Baker wird auch Bernd Beetz, ehemaliger CEO von Coty und Aufsichtsratschef von Kaufhof, als Teil des Übernahmekonsortiums genannt.

Noch unklar, wie viele der 92 Standorte weitergeführt werden

Nach der Insolvenzanmeldung von Galeria Karstadt Kaufhof im Januar, die dritte innerhalb von dreieinhalb Jahren, wurde unter Leitung des Insolvenzverwalters Stefan Denkhaus ein Bieterverfahren initiiert. Von vier eingegangenen Angeboten blieben zwei in der engeren Auswahl, beide mit Erfahrung im deutschen Einzelhandel und internationalen Finanzierungspartnern. Das genaue Schicksal der 92 Filialen hängt unter anderem von den Verhandlungen mit den Vermietern über die Mietkonditionen ab, die bis Mai abgeschlossen sein sollen.

Besonders gefährdet sind Standorte, die zu hohen Mieten über dem Marktniveau an Signa-Gesellschaften zahlen, sowie Flagship-Stores in Toplagen, deren Mieten einen signifikanten Umsatzanteil ausmachen.

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