CO₂-Einsparung am Bahnhof

DB führt intelligenten Energiesparmodus für Zuganzeiger ein

Durch die Einführung eines intelligenten Energiesparmodus bei Zuganzeigern auf Bahnsteigen werden bundesweit tausende Kilowattstunden eingespart.

Technologie im Dienst der Nachhaltigkeit

Der Energiesparmodus, der an rund 1.800 Geräten an Stationen in ganz Deutschland implementiert wurde, schaltet die Hintergrundbeleuchtung der Anzeiger in Zeiten ohne Zugverkehr automatisch aus. Dies führt dazu, dass der Energieverbrauch dieser Geräte auf ein Drittel sinkt. Doch trotz des Sparmodus erhalten Reisende weiterhin alle erforderlichen Informationen am Gleis.

Wie Marcel Schweiger, Leiter Energieeffizienz bei der Deutschen Bahn, betont: "Der Energiesparmodus ist nicht nur eine ökologisch sinnvolle Maßnahme, sondern spart auch erhebliche Kosten ein. Die intelligente Steuerung ermöglicht es uns, den Energieverbrauch zu reduzieren, ohne dass die Servicequalität für die Fahrgäste darunter leidet."

Effiziente Betriebsabläufe und präzise Information

Eine Besonderheit des Energiesparmodus ist seine Verbindung mit Echtzeit-Informationen. So werden die Anzeiger bei wichtigen Ankündigungen und Hinweisen sofort aktiviert, was sicherstellt, dass die Fahrgäste stets über aktuelle Informationen informiert sind. Dies geschieht in der Regel etwa 15 Minuten nach der letzten Abfahrt und bis zu 30 Minuten vor der nächsten Abfahrt eines Zuges.

Der erfolgreiche Einsatz des Energiesparmodus wurde im Rahmen eines Pilotprogramms im Jahr 2023 getestet, zunächst an den Berliner Bahnhöfen Potsdamer Platz und Wannsee. Später wurden 100 Geräte an verschiedenen Standorten in ganz Deutschland eingeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass im Durchschnitt ein Viertel der Zeit der Energiesparmodus aktiv war.

Ausblick: Nachhaltige Entwicklung bei der Deutschen Bahn

Im Zuge der Ausweitung des Programms sind seit dem 2. April 2024 Zuganzeiger an verschiedenen Bahnhöfen im zeitweisen Stand-by-Modus, darunter Leipzig Hbf., Düsseldorf Hbf., und Frankfurt (Main) Messe. Diese Maßnahme hat bereits dazu geführt, dass über 250 Bahnhöfe deutschlandweit Strom sparen.

Eine weitere Neuerung betrifft die Genauigkeit der Abfahrtszeiten, die durch ein Softwareupdate ermöglicht wird. Bislang arbeiteten die Zuganzeiger mit Prognosen in festen Zeitintervallen, was zu Inkonsistenzen zwischen der App und den Anzeigen am Bahnsteig führte. Durch das Update zeigen die Anzeiger nun minutengenaue Prognosen, was die Informationsgenauigkeit für die Fahrgäste verbessert.

Die Einführung des Energiesparmodus ist Teil der Strategie der Deutschen Bahn, bis 2040 klimaneutral zu werden. Unter dem Motto "Starke Schiene" setzt das Unternehmen sich dafür ein, den CO₂-Ausstoß im Verkehrssektor zu reduzieren und die Bahnhöfe zu modernen Mobilitätsdrehscheiben zu entwickeln, um mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn zu gewinnen.

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