Auf dem Vormarsch: Die Robotik-Branche ist in Deutschland auf Wachstumskurs

Für den Sektor wird in diesem Jahr eine Umsatzsteigerung von 13 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro prognostiziert.


Im Jahr 2022 wurden nach Angaben des Weltrobotikverbandes IFR weltweit rund eine halbe Million Industrie-Roboter installiert – etwa doppelt so viele wie sieben Jahre zuvor. Der internationale Automationswettlauf spiegelt sich auch in der Roboterdichte der Volkswirtschaften wider: China hat mit rund 322 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter in der verarbeitenden Industrie die USA schon 2021 überholt (274 Einheiten).

Diese Teilbranchen in der Robotik und Automation entwickelten sich bereits 2022 positiv:

  • Die Sparte "Industrielle Bildverarbeitung" legte um 11 Prozent zu: Der Branchenumsatz erreichte 3,4 Milliarden Euro
  • Integrated Assembly Solutions verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 5 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro
  • Der Umsatz der Robotik stieg um 1 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro

So könnten sich die drei Teilbranchen 2023 weiters entwickeln:

  • Die "Industrielle Bildverarbeitung" prognostiziert für 2023 ein Plus von 7 Prozent, das entspricht einem Umsatz von 3,6 Milliarden Euro
  • In den Integrated Assembly Solutions rechnet die Branche mit einem Umsatzplus von 17 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro
  • In der Robotik wird ein Zuwachs von 12 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro erwartet

Weltweit im Aufwind

Nach einer aktuellen Prognose von VDMA Robotik + Automation wird China bei der Roboterdichte Deutschland schon in diesem Jahr überholen und damit einen höheren Automatisierungsgrad aufweisen. "Die Robotik- und Automationsbranche ist auf Wachstumskurs", sagt Frank Konrad, Vorsitzender von VDMA Robotik + Automation. "2023 dürfte das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2018 von 15,1 Milliarden Euro mit einem erwarteten Umsatz von 16,2 Milliarden Euro nochmals deutlich übertroffen werden. Aktuell prägen volle Auftragsbücher die Marktlage. In der Pandemie haben die Anbieter große Orderbestände aufgebaut, die mit den nachlassenden Engpässen in den Lieferketten nun schrittweise abgearbeitet werden. Damit lässt unsere Branche die Pandemie endgültig hinter sich", ergänzt er abschließend.

Veränderung in weiteren Branchen erwartet

Die Automation könnte zukünftig sowohl im produzierenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor Deutschlands eine Schlüsselrolle spielen. 70 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung generieren heute die Dienstleistungsbereiche. Servicerobotik wird hier dringend benötigt, um beispielsweise trotz Personalknappheit produktiv zu bleiben – etwa mit der Laborautomation. Ein weiterer Sektor der stark von dieser Transformation angetrieben werden könnte, ist außerdem die Automobilindustrie. Auch hier könnte die Nachfrage im Bereich der Fertigung stark ansteigen.

www.vdma.org

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