Die großen Luftkurorte von einst waren Thermalbäder mit Trinkhallen und Casinos: Baden-Baden, Wiesbaden, Bath, Vichy oder Spa. An diesen Orten erholten sich die Reichen und Schönen. Gleichzeitig fungierten sie als Alterssitz, Exil, Heiratsmarkt, politische Bühne, Plätze für den diplomatischen Austausch, Orte an denen Luxusgüter den Besitzer wechselten und Geschäfte gemacht wurden. Heute ist die Sache anders. Wer heute einen Luftkurort aufsucht, der will vor allem eines: seine Ruhe.
In Zeiten, in denen jeder, jederzeit und überall erreichbar ist, sind Hideaways gefragt. Orte, an denen der erschöpfte Mensch eine echte Auszeit nehmen und sich rundum entspannen und abschalten kann. Das Manager Magazin hat einige dieser bei der Elite besonders begehrten und exklusivsten Plätze besucht: Ein Schloss, eine Lodge, ein Landhaus und ein Fort auf einer Insel.
Octola
© Octola
Irgendwo im nirgendwo in Lappland liegt das "Octola". Die genaue Lage der Lodge ist geheim, die Teilung von Geodaten ist nicht erwünscht. Die Anlage beherbergt nur zwölf Zimmer und bietet Stille und "private Wilderness". Wer ankommt bekommt ein Glas Champagner und gestrickte Socken. Mit ein bisschen Glück können Nordlichter bestaunt werden, und wer will kann Eisangeln, Eisbaden, Husky-Schlitten fahren, Rentiere füttern oder Santa Claus treffen. Kostenpunkt pro Nacht: 12.000 Euro. Die Lodge ist meistens ausgebucht.
Mamula
© Mamula Island
Auf der unbewohnten montenegrinischen Insel Mamula hat der ägyptische Milliardär Samih Sawiris in einem ehemaligen Fort ein Luxusresort gebaut. Der außergewöhnliche Ort ist umgeben von malerischen Blautönen des adriatischen Meeres. Ein luxuriöser Zufluchtsort mit minimalistischer Kulisse, an dem nur Meeresrauschen und ausgesuchte Klänge zu hören sind, mit einfachem, und dennoch erlesenem Essen.
Das Kranzbach
© Das Kranzbach
"Das Kranzbach", ein ehemalige Landsitz eines Adligen, ist ein Fünf-Sterne-Spa-Hotel für Menschen, die Stille, Fürsorge und Eleganz brauchen. Es gibt kaum Bilder, keine Musik und von der Sauna sieht man auf ein mächtiges Gebirgpanorama: Karwendel, Wetterstein und Zugspitze. Das Meditationshaus wurde von Stararchitekt Kengo Kuma entworfen. Runterkommen de luxe.
The Newt in Somerset
© The Newt in Somerset
Das Landgut "The Newt in Somerset" im englischen Sommerset besteht aus einem formvollendeten Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, das umgeben ist von einem weitläufigen Gelände. In dieser hat das Eigentümerpaar Koos Bekker und Karen Roos eine prächtige Gartenanlage geschaffen, mit einer Pflanzenvielfalt, die ihresgleichen sucht. Der Schwerpunkt sind die 460 Apfelbäume mit ihren 267 verschiedenen Apfelsorten. Im luxuriösen Farmhotel wird allerbeste down-to-earth-Gastronomie aufgefahren.
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