Von Bescheidenheit keine Spur: Elon Musk bezeichnet seine "TruthGPT" als besten Weg zur Sicherheit

Der Unternehmer gründet eine eigene KI-Firma, obwohl Twitter eine Millionenstrafe ins Haus stehen könnte – wegen zwei deutscher Twitter-User.


Elon Musk scheint einer dieser Unternehmer zu sein, die einfach nicht stillhalten können. Nach dem Erfolg mit seiner Automarke Tesla übernahm der Tech-Milliardär nach langem Zögern den Kurznachrichtendienst Twitter. Nun macht der Unternehmer mit seinen neuesten Plänen, eine eigene KI-Firma zu gründen, auf sich aufmerksam.

Bereits nach dem Aufkommen der ersten Künstlichen Intelligenzen (KI) kritisierte er diese permanent. Er ging vor allem mit ChatGPT hart ins Gericht und sah diese als Anlass, ein Gegenprojekt zu dieser KI zu schaffen (LEADERSNET berichtete).

Wahrheitssuche als Gegenpol

Nun dürften seine Pläne eine konkrete Form annehmen, denn wie das österreichische Onlinemedium standard.at berichtet, hat Musk hat im vergangenen Monat eine Firma namens X.AI Corp. im US-Bundesstaat Nevada registrieren lassen. Hier soll "TruthGPT", die Künstliche Intelligenz des Unternehmers, entwickelt werden. Musk zufolge soll seine Errungenschaft nicht viel mit dem Konkurrenten ChatGPT gemeinsam haben. In einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News erklärte er, dass sein Projekt "eine maximal wahrheitssuchende Künstliche Intelligenz ist, die versucht, die Natur des Universums zu verstehen".

Außerdem gab er sich überzeugt davon, dass TruthGPT mit Microsoft und Google konkurrieren könnte. Für den Twitter-Chef ist ChatGPT insofern ein Problem, weil die KI in späterer Folge in der Lage ist zu lügen. Der Unternehmer betonte schon in der Vergangenheit, dass hier das Potenzial zur Zerstörung der Zivilisation vorliegt. Seine Innovation TruthGPT sieht der Tesla-Chef allerdings gelassen. Denn für ihn ist es unwahrscheinlich, dass eine künstliche Intelligenz, die danach strebt, das Universum zu verstehen, einen interessanten Teil des Universums zerstört. Der Unternehmer bezeichnet seine Innovation sogar als "den besten Weg zur Sicherheit".

Weiterhin keine Entspannung

Während es sich bei der Entwicklung einer eigenen KI scheinbar um eine Herzensangelegenheit handelt, herrscht Aufruhr um das "Sorgenkind" Twitter. Der Kurznachrichtendienst ist auch jetzt noch, lange Zeit nach der Übernahme, in der Kritik. Wie t-online berichtet, könnte Musk ein Bußgeld in zweistelliger Milliardenhöhe drohen. Der Grund? Zwei deutsche Twitter-User:innen haben es sich zur Aufgabe gemacht das Internet menschenfreundlicher zu machen und sammelten hierfür entsprechende Tweets. Wie das Onlineportal berichtet, soll es sich dabei um Inhalte handeln, die nach deutschem Recht nicht auf der Plattform veröffentlicht werden dürften.

Die eigens hierfür zusammengetragene Beweissammlung soll unter anderem Beleidigungen, Drohungen, Verleumdungen, falsche Tatsachenbehauptungen und schließlich sogar Volksverhetzung umfassen. Mithilfe dieser Nachweise konnte schließlich ein Bußgeldverfahren gegen die Plattform erzwungen werden. Wie das Onlinemedium außerdem berichtet, handelt es sich bei der Einleitung des Verfahrens um eine richtige Errungenschaft, da dem zuständigen Bundesamt für Justiz (BfJ) bislang als Aufsichtsbehörde die Hände gebunden waren.

Diese spricht nun allerdings von einem "systemischen Versagen im Beschwerdemanagement" und stellt ein potenzielles Bußgeld in zweistelliger Milliardenhöhe in den Raum. Ob Musk dieser Betrag wehtun würde, ist fraglich. Fest steht allerdings, dass das Netzwerk nicht mehr weitermachen darf wie bisher.

www.tesla.com

www.twitter.com

www.openai.com

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV