Das sogenannte Wohlfühlglück, also die positive Bewertung der eigenen Lebenssituation, steht seit langem im Zentrum der Forschung. Welcher Typ Mensch empfindet es mehr, welcher weniger? Wie sieht die Verteilung bezüglich des Wohnortes aus? Und in welchem Alter ist man am glücklichsten? Auf letztere Frage hat Tobias Esch, Medizin-Professor von der Universität Witten/Herdecke Antworten. Das Alter, so der Experte spiele eine große Rolle dabei.
Im Tal der Tränen
Ältere Menschen sind demnach in der Regel zufriedener und glücklicher als Erwachsene im mittleren Alter. Allen körperlichen Beschwerden oder möglichen Krankheiten zum Trotz. "Der wichtigste Treiber dafür ist das Älterwerten selbst“, sagt Esch der Welt und spricht von einem Zufriedenheitsparadox.
So suchten die meisten jungen Menschen Nervenkitzel und Vergnügen, eilen vom Glücksmoment zum Glücksmoment, ist fit, gesund und traut sich. Das Empfinden dabei beschreibt er als intensiv, aber flüchtig. Dann folge das "Tal der Tränen". Der Beruf, die Kinder, die Beziehung, Eltern, die teilweise Betreuung bedürften, ein möglicher Hausbau: viele Baustellen mit denen sich auch die Probleme häufen. In diesem Lebensabschnitt kleben die vielen Verpflichtungen wie ein Klotz am Bein. Viele sind dann glücklich, wenn es gerade keinen Stress oder kein gröberes Unglück gibt.
Ein tiefgreifendes, beständiges Glücksgefühl
Später steigt die Zufriedenheit wieder. Man kommt langsam in Rente oder ist es schon, ist möglicherweise noch fit und hat Zeit, die schönen Dinge des Lebens zu genießen. Man kann neue Dinge ausprobieren und das mit einer herrlichen Portion Gelassenheit. Ab 60 Jahren brauchen Leute meist nur wenig, um glücklich zu sein, es stellte sich ein tiefgreifendes, beständiges Gefühl von Glück von Zufriedenheit ein. Erst in den letzten anderthalb bis zwei Jahren vor dem Tod, geht die Zufriedenheit statistisch gesehen wieder zurück.
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