Der Sven-Simon-Preis der Welt am Sonntag für das "Sportfoto des Jahres 2022" geht erneut an den deutschen Fotografen Matthias Hangst. Er gewinnt den mit 10.000 Euro höchstdotierten deutschen Sportfotopreis damit nach 2020 und 2021 zum dritten Mal in Folge. Das Gewinnerfoto mit dem Titel "Unterwassershow" zeigt den Start der Frauen bei den Triathlon-Europameisterschaften im Olympiapark in München.
"Man bekommt als Fotograf ein Gefühl für die Jury. Sie hat verstanden, dass Zeitlosigkeit in der Fotografie etwas Wunderschönes sein kann und Symbolik schlägt", erzählt Matthias Hangst. Hangts Bild besticht wie viele seiner Fotos durch unterschiedliche Schärfeebenen, es ist technisch perfekt und erzählt eine Geschichte, konstatiert die Jury: "Besonders schön: Die Schärfe beim Auftauchen einer einzelnen Triathletin nach dem Tauchen aller Teilnehmerinnen beim Start." Gleich mehrmals erhielt Hangst dafür die Höchstpunktzahl.
"Somewhere over the Rainbow" von Kai Pfaffenbach belegt Platz 2
Den zweiten Platz vergab die Jury an Kai Pfaffenbach. Sein Bild "Somewhere over the Rainbow" zeigt den Niederländer Rutger Koppelaar während des Stabhochsprung-Finales der European Games. Während des Sprungs schmückt ein Regenbogen die Szenerie über München. Den dritten Platz belegt Alexander Hassenstein mit "In den Sand gesetzt", einem Bild vom Weitsprungwettbewerb der Leichtathletik-EM.
"Beeindruckend, wie Mathias Hangst das schon zum dritten Mal in Folge geschafft hat. Ihm gehört mein absoluter Respekt", freut sich der Jury-Vorsitzende Axel Sven Springer.
Sportgrößen wählten die Sieger
Auch in diesem Jahr wählte eine hochkarätig besetzte Jury namhafter Sport-Persönlichkeiten die Gewinnerfotos: Franziska van Almsick, Dirk Nowitzki, Katarina Witt, Bernhard Langer, Martin Kaymer, Heiner Brand, Birgit Fischer, Franz Beckenbauer, Maria Höfl-Riesch, Stefan Blöcher, Natalie Geisenberger und Bastian Schweinsteiger gehörten zur Jury. Den Vorsitz hatte Axel Sven Springer. Ausgeschieden aus der Jury waren Rosi Mittermaier (✝) und Boris Becker. Neu in die Jury aufgenommen wurden Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo und Fußball-Weltmeister Manuel Neuer. Die Votings der Jury wurden wie immer in der Welt am Sonntag veröffentlicht und damit transparent gemacht.
Die Ehrung für Matthias Hangst findet auch in diesem Jahr im Rahmen einer Ausstellungseröffnung zum Sven-Simon-Preis am 21. März in Dortmund statt. Bis zum 31. März 2023 werden im DFB-Fußballmuseum die 72 bislang prämierten Sportbilder zu sehen sein. Für eine besondere Überraschung wird während der Ehrung Ski-Weltmeister Felix Neureuther sorgen.
www.welt.de
Über den Sven-Simon-Preis
Der Sven-Simon-Preis ist mit 10.000 Euro der höchstdotierte Sportfotopreis Deutschlands und wird jährlich zum Gedenken an Axel Springer jr., den ältesten Sohn des Verlegers Axel Springer, verliehen.
Er war unter dem Pseudonym Sven Simon professioneller Fotograf, gewann viele renommierte Preise und errang internationale Anerkennung. Im Januar 1980 verstarb der ehemalige Chefredakteur der Welt am Sonntag im Alter von 38 Jahren. Um sein Andenken zu wahren, stiftete die Welt am Sonntag den Sven-Simon-Preis, der seit 1999 für die besten Sportfotos des Jahres vergeben wird.
Kommentar schreiben