Mehrwegsysteme im Vergleich: Poolsystem mit Pfandgebühr oder doch lieber eine individuelle Lösung?

Je nach Anspruch bieten die unterschiedlichen Lösungen Vor- und Nachteile.

Aktuell sind viele Gastronomiebetriebe verpflichtet, ihren Kunden Mehrweggeschirr für das Außer-Haus-Geschäft anzubieten – so zumindest in der Theorie. In der Praxis stellt diese Veränderung viele Betriebe jedoch vor große Herausforderungen. Mehrwegalternativen sind für viele Restaurants in der Anschaffung teuer und stellen somit ein finanzielles Risiko dar. Zudem erhöht sich der Zeit- und Personalaufwand, denn das wiederverwendbare Geschirr muss gereinigt und die Rücknahme ausgegebener Mehrwegbehälter verwaltet werden.

Gastronomen haben verschiedene Modelle zur Auswahl, die bei verschiedenen Kosten unterschiedliche Freiheitsgrade bieten. Von standardisierten Poolsystemen bis hin zu individualisierten und digitalen Mehrweg-Diensten – die verschiedenen Lösungen bringen eine Vielzahl an Möglichkeiten hervor. Welche Angebote sich wofür am besten eignen, zeigt der Vergleich.

Eine Alternative für Einsteiger: Poolsysteme für Mehrweggeschirr

Diese bieten zunächst eine umfassende Lösung für Gastronomen und eignen sich besonders für Betriebe mit viel Laufkundschaft. Der Einstieg in das System erfolgt meist gegen eine Aufnahmegebühr inklusive Nutzungsentgelt. Für einen monatlichen Beitrag können diese Systeme zudem ein Behältermanagement beinhalten. Gastronomen werden somit entlastet, während auch Kunden von einem wesentlichen Vorteil des Systems profitieren: Entliehene Behälter können bei anderen Systemteilnehmern zurückgegeben werden – nicht nur in dem Restaurant, in dem sie ausgegeben wurden.

Obwohl derartige Poolsysteme für Betriebe gegen entsprechende Monats- oder Nutzungsgebühren ein Komplettpaket bieten, zeigt sich die Kehrseite der Medaille und damit der zentrale Nachteil der Mehrweglösung auf der Kundenseite. Sind Pfand- und Strafzahlungen für vergessenes Pfand zu hoch, könnten Endkunden abgeschreckt werden. Bei Pfandsummen in Höhe von fünf Euro pro Geschirrteil entfallen im Durchschnitt fast 40 Prozent der Rechnungssumme auf den Pfand. Der Kunde hat den Eindruck, unverhältnismäßig viel Geld für sein Essen auszugeben und kauft das nächste Mal ohne Mehrweg oder bei einem anderen Restaurant. Außerdem unterliegen die Betriebe dem Systemzwang bezüglich Auswahl und Gestaltung der Behälter. Sie müssen die Behälter nehmen, die im Poolsystem genutzt werden und verzichten damit auf Individualisierung bzw. Branding und Werbung. Was also tun, um sowohl unkompliziert als auch wirtschaftlich der Mehrwegpflicht nachzukommen?

Mehr Flexibilität durch digitale Alternativen

Digitale Mehrweg-Lösungen übernehmen das Pfand- und Behältermanagement und lassen bewusst den einzelnen Gastronomiebetrieben die Entscheidungsfreiheit über die Behältertypen, -formen und -größen. Die Betriebe nutzen eigene, zu ihnen und ihren Speisen passende Behälter und können somit anders kalkulieren als Poolsysteme. Monatliche Mitgliedszahlungen oder Nutzungsgebühren entfallen für die Betriebe, die sich jedoch zu Anfang einen Bestand an Mehrwegbehältern zulegen oder vorhandene Behälter nutzen können. Die Kosten der digitalen Systeme sind sehr gering oder sogar kostenlos.

Als intelligente Alternative bieten sich Apps an, die das eigene Ausleihsystem pfand- und kostenfrei abwickeln. Lediglich Kunden, die ausgeliehene Behälter verspätet returnieren, zahlen geringe Verlängerungs- bzw. Erinnerungsgebühren. Trotz niedriger Versäumniszahlungen auf Kundenseite gleicht sich der Verlust eines Behälters für den Betrieb aus. So bleibt kein Gastronom auf den Kosten des Mehrweggeschirrs sitzen. Im Vergleich zu Poolsystemen sind digitale Alternativen flexibler, eignen sich ideal für Betriebe mit Stammkundschaft und schreiben den Gastronomen keine bestimmten Mehrwegbehälter vor. Somit hat das Restaurant freie Wahl, was Materialien, Formate und Design mit individuellen Aufdrucken angeht.

Merways lässt "Pfandschmerz" vergessen

Mit der Merways-App liefert Greenbox ein digitales Tool zum schnellen Aufbau einer individuellen, pfandlosen Mehrweg-Lösung. Die Nutzung der App ist für Betriebe und Kunden kostenfrei. Das Behältermanagement erledigt der Betrieb online im Web-Backend der App, der die volle Kostenkontrolle behält und somit flexibel am Markt agieren kann. Auch auf Kundenseite fallen keine Gebühren zum Ausleihen der Behälter an, stattdessen werden Nutzer von Merways über die App durch Erinnerungen zur Rückgabe motiviert.

Erst bei verspäteter Abgabe werden Gebühren für die Kunden erhoben. Der Höchstsatz für nicht zurückgebrachte Behälter liegt hier bei 7,92 Euro, durch den der Verlust für die Betriebe gedeckt wird. Zahlungen für überfällige Mehrwegartikel können bequem per App bezahlt werden, ohne Mehraufwand oder zusätzliche Kosten für Betriebe. Die App dient nicht nur der Erfassung von Ausleihen und Rückgaben, sondern zusätzlich der direkten Kundenkommunikation zur Platzierung von Aktionen und Informationen.

Greenbox-Geschäftsführer Michael Brink
Greenbox-Geschäftsführer Michael Brink © fanslau-fotografie.de

"Grundsätzlich muss sich jeder Betrieb mit der Frage beschäftigen, wie er nachhaltiger und umweltfreundlicher agieren möchte, ohne zu hohe laufende Kosten zu produzieren oder die Kunden durch teure Pfandsummen zu verschrecken", sagt Michael Brink, Geschäftsführer der Greenbox GmbH. "Poolsysteme sind vor allem für Unternehmen interessant, die sich nicht um die Beschaffung der Behälter kümmern möchten. Digitale Mehrwegdienste wie Merways bieten hingegen eine flexible, transparente und zugleich kundenfreundliche Alternative zu Poolsystemen."

www.biologischverpacken.de

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