US-Ärzte lassen sich bei der Behandlung ihrer Patienten mehrheitlich von Social-Media-Content beeinflussen. Das geht aus eine Studie von Sermo und LiveWorld hervor, für die 200 Mediziner befragt wurden. Knapp 60 Prozent lesen demnach Postings von Health Influencern wie auch Pharmakonzernen. 62 Prozent der Ärzte sind dabei auf Twitter, 52 Prozent auf Facebook und 35 Prozent auf LinkedIn unterwegs.
Influencer oft inkompetent
"Zwar gibt es fachkundige Health-Influencer, aber viele denken nur an Profit und sind nicht qualifiziert genug, um fundierte Gesundheitsratschläge zu erteilen. Daher ist hier Skepsis geboten", warnt Social-Media-Experte Felix Beilharz im Gespräch mit Pressetext. Wichtig sei es daher insbesondere für Mediziner, Informationen zu filtern und nicht allem blind zu vertrauen.
Felix Beilharz © Klaudius Dziu/CC BY SA 4.0
Mediziner haben laut einer weltweit durchgeführten Erhebung von Hall & Partners und ThinkNext eine große Verantwortung. Denn alleine 62 Prozent der chronisch kanken Patienten setzen demnach eher auf die fachkundige Meinung eines Mediziners als auf jene eines selbsternannten Health Influencers.
Web wird zur Recherchequelle
Jeder Dritte der Generation Z (geboren ab 1995), gut jeder Vierte Millennial (geboren ab 1981) und jeder Siebte der Generation X (geboren ab 1965) nutzt Social-Media-Portale zur Recherche medizinischer Themen. Bei den Baby-Boomern (geboren ab 1946) sind es laut "Hall & Partners"-Studie nur fünf Prozent.
2023 planen US-Pharmakonzerne laut Sermo- und LiveWorld-Erhebung gezielt auf Ärzte zugeschnittene Social-Media-Kampagnen. "Werbung macht eine Seite nicht automatisch unseriös. Mediziner müssen in der Lage sein zu unterscheiden, ob sie einen seriösen Artikel oder eine Werbeanzeige lesen", sagt Beilharz abschließend.
www.sermo.com
www.liveworld.com
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