Um auch im neuen Jahr relevant zu bleiben und mit der zunehmenden Konkurrenz mithalten zu können, sollten sich mittelständische Unternehmen mit den wechselnden Trends am Markt auseinandersetzen. Und da gibt es einige Neuerungen in der Welt der Digitalisierung – insbesondere was den Einsatz von Online-Plattformen wie auch künstlicher Intelligenz betrifft. Um neben potenziellen Mitarbeitern auch mögliche Kunden weiterhin gewinnen zu können, ist dieses Jahr ein verstärkter Fokus auf digitale Prozesse notwendig. Viele Unternehmen haben ihre Bewerber- und Kundenreise mittlerweile teilweise bis komplett digitalisiert. Daran sollten sich auch mittelständische Unternehmen orientieren.
1. Trend: Die Customer Journey findet digital statt
Ob Prozessautomatisierung, Online-Meetings oder Marketing über Onlinemedien – klar ist, dass die Digitalisierungsmaßnahmen, die seit Beginn der Corona-Pandemie in vielen Unternehmen verstärkt stattgefunden haben, nicht nur von temporärer Bedeutung waren, sondern auch heute noch Bestand haben und sogar weiterentwickelt werden: Denn viele Unternehmen haben realisiert, dass sie dadurch viel mehr Kunden erreichen können. So können beispielsweise Meetings online abgehalten und auch Messen teilweise digital abgebildet werden.
Unternehmen, die noch nicht auf den Zug der Digitalisierung aufgesprungen sind, oder das jetzt nur testweise während der großen Pandemie machen, müssen verstehen, dass die Digitalisierung in 2023 noch stärker voranschreiten wird und in vielen anderen Unternehmen bereits jetzt ein absoluter Standard ist. Wer hier nicht am Puls der Zeit bleibt und die Bedeutung der digitalen Möglichkeiten insbesondere in der Gestaltung der Bewerber- und Kundenreise nicht erkennt, wird am Markt nicht länger bestehen können.
2. Trend: Online-Medien ersetzen zunehmend Live-Messen
Obwohl im Jahr 2022 wieder viele Messen stattgefunden haben, war die Anzahl der teilnehmenden Unternehmen sehr gering. Denn viele Unternehmen haben im Laufe der Zeit gemerkt, dass sie Kunden auch über Onlinemedien gewinnen können. Messen haben somit nicht mehr die gleiche Wirkung wie zuvor und werden vielmehr nur noch zur Bestandskundenpflege eingesetzt.
Zwar werden Messen immer noch weiterhin existieren – jedoch sind sie eher als ergänzende Maßnahme im Marketing zu betrachten. Insgesamt hat die Teilnahme an Messen nicht mehr die gleiche Bedeutung wie früher. Andere Marketingmaßnahmen wie die Präsenz in Online-Medien spielen hier mittlerweile eine weitaus größere Rolle.
3. Trend: Business-Plattformen gewinnen immer mehr an Bedeutung
Der dritte Trend bezieht sich auf die sozialen Business-Plattformen Xing und LinkedIn. Besonders auf LinkedIn wurde ein deutliches Wachstum in den letzten Jahren verzeichnet. Generell hat sich die Plattform LinkedIn im B2B-Business bereits als Branchenstandard etabliert - fast jeder Großkonzern und jedes mittelständische Unternehmen ist mittlerweile dort anzutreffen.
Ob zur Kontaktpflege, zu Kommunikationszwecken oder zur Erweiterung des persönlichen Kundennetzwerks – die Business-Plattform ist hierfür ein gern genutztes und wichtiges Tool geworden. So können beispielsweise Vertriebsmitarbeiter ihre Bestandskunden darüber über Neuigkeiten informieren oder auch Neukunden gewinnen. Das wiederum führt dazu, dass auch viele andere Unternehmen ihre Akquise, die früher durch den Außendienst oder per Telefon stattgefunden hat, durch Social Media ergänzen oder auch teilweise ersetzen.
4. Trend: Sichtbarkeit und moderne Bewerbungsprozesse sind entscheidend
Der vierte Trend bezieht sich auf das Thema Mitarbeitergewinnung: Nach wie vor kämpfen viele Unternehmen mit dem Fachkräftemangel und setzen dabei auf veraltete Methoden. So erstellen sie beispielsweise Stellenanzeigen auf Jobportalen oder veröffentlichen ihre vakanten Stellen über eine veraltete Karriereseite, die entweder nicht ansprechend gestaltet ist oder lediglich aus einer PDF-Datei besteht. Teilweise bestehen manche Unternehmen auch noch auf postalische Bewerbungen.
Was Unternehmen dabei häufig nicht realisieren, ist, dass Bewerbungsprozesse heutzutage digital stattfinden: Das ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass sich die jüngeren Generationen generell lieber in wenigen Klicks bewerben - auch das gesamte Bewerbermanagement kann durch digitale Plattformen wie Recruitee oder Personio viel einfacher durchgeführt werden.
Darüber hinaus können Unternehmer durch gezielte Werbeanzeigen auf den Plattformen Instagram, Facebook und teilweise TikTok die jungen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren erreichen, die zwar nicht auf Jobsuche, jedoch durchaus wechselwillig sind - und sie dort mit interessanten Inhalten von ihrem Unternehmen überzeugen. Unternehmen, die diese Chance nicht ergreifen, können als Arbeitgeber nicht mehr länger mit der Konkurrenz mithalten, da sich die Talente von heute bei den Unternehmen bewerben, die in den sozialen Medien sichtbar und generell digital auffindbar sind.
5. Trend: TikTok wird in der Mitarbeitergewinnung immer relevanter
Der fünfte Trend betrifft vor allem die Plattform TikTok. Gerade auf der Plattform TikTok können Unternehmen mit sehr wenig Geld, also mit Budgets in Höhe von zehn, 20 oder 30 Euro ganze Regionen erreichen – nicht nur um die eigene Stadt herum, sondern auch über das jeweilige Bundesland hinaus. Damit können Unternehmen nicht nur ihre Bekanntheit effizient steigern, sondern besonders auch die jungen Menschen erreichen, die zu ihren angebotenen Stellen passen.
www.socialmedia-schwaben.de
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