Keine Frage: Im oft sehr trockenen, digitalen Austausch mit Kollegen bringen Emojis über die physische Distanz hinweg einen gefühlvollen Touch und Spaß in die Kommunikation. Das Repertoire hierfür ist riesig. Der Unicode-Standard ist mittlerweile auf 3.600 Symbole angewachsen. Eine Fülle an Möglichkeiten also, die aber auch ein gewisses Risiko an Missverständnissen, Peinlichkeiten und Verwirrung mit sich bringt.
In einer Studie des Messenger-Dienstes Slack und dem Sprachlerndienst-Duolingo aus dem Sommer des Vorjahres wurden 9.400 Beschäftigte aus aller Welt zum Thema befragt. Menschen, die in hybriden Verhältnissen arbeiten, aus den USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich und Deutschland, aus China, Singapur, Japan und Indien, Australien und Südkorea, gaben unter anderem Auskunft darüber, zu welchen Hoppalas es in ihrer Emoji-Kommunikation schon gekommen ist. Gefragt wurde auch nach den No-Go-Emojis im beruflichen Austausch.
Zu den meistgenannten Symbolen, die in der Kommunikation im Job gar nicht gehen, zählen:
💋 Kussmund
👅 Zunge
💩 Kothaufen
🍆 Aubergine
Gänzlich ohne Emojis geht es in den Nachrichten aber auch nicht. Besonders in Indien, den USA und China empfinden Menschen Chats ohne diese Symbole als unzureichend. Auch sieht die Mehrheit der Befragten klare Vorteile in deren Verwendung: 58 Prozent meinen, dass sie dadurch mit weniger Worten mehr Feinheiten überbringen können. 54 Prozent finden, dass sie die Kommunikation beschleunigen.
Vorsicht bei mehrdeutigen Emojis
Was allfällige Mehrdeutigkeiten von Symbolen betrifft, werden folgende Zeichen unterschiedlich interpretiert:
- 👀 Augen: Sie werden vom Empfänger sowohl als "Ich weiß", "Ich sehe es mir an" oder "Wir sehen uns" verstanden.
- 😘 Herzhauch-Gesicht: User nutzen es sowohl für allgemeine Zuneigung, aber auch für platonische oder romantische Liebe.
- 😭 Tränenstrom-Gesicht: kann Weinen aus Traurigkeit, aber auch Weinen aus Freude bedeuten.
- 🍑 Pfirsich: während die Aubergine für das männliche Geschlechtsteil steht, muss der Pfirsich als Gesäß-Symbol herhalten. Ein Drittel der Befragten verwendet es aber auch als Zeichen für Hunger.
- 🙂 Smiley: das Ursymbol aller Emojis drückt für manche Zufriedenheit oder allgemeine Positivität aus. In Amerika und Singapur findet aber auch ein nennenswerter Prozentsatz, dass es für Verärgerung oder Misstrauen steht.
www.slack.com
www.duolingo.com
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