BMW Group investiert mehr als 2 Milliarden Euro in ungarisches Werk Debrecen

Zusätzlich zur Fahrzeugproduktion wird ein Werk für Hochvoltbatterien errichtet. Mehr als 500 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.

Die BMW Group errichtet an ihrem Standort in Ungarn ein Werk für Hochvoltbatterien für die Fahrzeuge der "Neuen Klasse". Dafür werden bis Ende 2025 mehr als zwei Milliarden Euro in den Aufbau und die Inbetriebnahme des gesamten Werks investiert, teilte der Konzern jetzt mit. 500 zusätzlich Arbeitsplätze sollen so entstehen. Das Werk startet im Herbst 2023 zusammen mit lokalen Bildungspartnern ein duales Ausbildungsprogramm im eigenen Trainingszentrum für die neuen Mitarbeiter:innen.

"In Debrecen entsteht das modernste Werk der Welt. Hier setzen wir mit unserer iFactory neue Industriestandards in der Fahrzeugproduktion: lean, green, digital. Unsere Investitionen unterstreichen die Konsequenz, mit der wir die E-Mobilität umsetzen", zeigt sich Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG, zufrieden.

Kurze Wege: Hochvoltbatteriefertigung auf dem Werksgelände

Die Hochvoltbatteriefertigung wird auf dem Gelände des Fahrzeugwerks in Debrecen aufgebaut, dessen Bau vor rund sechs Monaten startete. Markus Fallböhmer, Leiter Batterieproduktion bei der BMW Group, erklärt: "Die BMW iFactory steht auch für kurze Wege in der Logistik. Die enge Anbindung der Batteriefertigung an die Fahrzeugproduktion ist Teil unserer Strategie."

Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG, und Péter Szijjártó, ungarischer Minister für Auswärtiges und Handel
Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG, und Péter Szijjártó, ungarischer Minister für Auswärtiges und Handel. © BMW Group

In Debrecen werden die runden Batteriezellen der nächsten Generation in das Hochvoltbatteriegehäuse eingebaut – einen Metallrahmen, der in den Unterboden des Fahrzeugs integriert wird. Der Produktionsstart der Hochvoltbatterien der 6. Generation erfolgt parallel zum Start der Fahrzeugproduktion. Alle Hochvoltbatterien für die im Werk Debrecen gebauten Fahrzeuge werden vor Ort montiert. Die Batterieproduktion umfasst eine Fläche von mehr als 140.000 m². Die Bauarbeiten sind vor kurzem gestartet.

Batterie entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit von E-Autos

Die Batterie ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit eines Elektrofahrzeugs. Mit der nächsten Batterie-Generation wird die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent gesteigert und die Reichweite um bis zu 30 Prozent verbessert.

Die BMW Group legt einen besonderen Fokus darauf, dass bereits in der Lieferkette der CO2-Footprint und der Verbrauch an Ressourcen für die Herstellung so niedrig wie möglich gehalten werden. Für die Produktion der Batteriezellen werden die Zellhersteller Kobalt, Lithium und Nickel einsetzen, das anteilig aus Sekundärmaterial besteht, also aus nicht neu abgebauten, sondern bereits im Kreislauf befindlichen Rohstoffen. Zusammen mit der Verpflichtung, für die Produktion der Batteriezellen ausschließlich Grünstrom aus erneuerbaren Energien zu verwenden, wird die BMW Group den CO2-Footprint in der Batteriezellproduktion um bis zu 60 Prozent gegenüber der aktuellen Generation von Batteriezellen reduzieren.

www.bmwgroup.com

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