Anstatt erst im März haben sich die Länder dafür ausgesprochen die Gaspreisbremse auf den 1. Januar vorzuziehen. Der Vorschlag der Gaspreis-Expertenkommission sieht vor, dass im Dezember eine Einmalzahlung an Bürger:innen sowie kleine Firmen geleistet werden soll (LEADERSNET berichtete).
Dem Onlineportal tagesschau.de zufolge soll die Höhe dieser Zahlung anhand des September-Abschlags der Gasrechnung berechnet werden. Die richtige Gaspreisbremse würde allerdings erst im März kommen – also am Ende der Heizperiode. In der Zwischenzeit würden also im Januar und Februar 2023 wieder höhere Preise gelten.
Unzureichende Maßnahmen
Markus Jerger, der Vorsitzende des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft bezeichnet diese vorgeschlagenen Entlastungen als nicht ausreichend und forderte mehr Initiative. "Eine einmalige Entlastung im Dezember reicht vorne und hinten nicht aus", betonte er gegenüber der Funke Mediengruppe. Ähnliche Worte fand der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks Hans Peter Wollseifer.
Dieser meinte, dass die Übernahme des Dezember-Abschlags und die Gaspreisbremse ab März gut wären, aber für energieintensive Betriebe zu spät kommen würden. Er sieht hier eine "Unterstützungslücke“. Weiters forderte er: "Wir müssen für Januar und Februar eine Härtefallbrücke bauen. Unser Vorschlag ist, dass der Staat für Januar und Februar die Hälfte des Abschlags bei Strom und Gas übernimmt."
Warnung vor Produktionsstopps steht im Raum
Eine weitere Folge der Krise könnten außerdem komplette Produktionsstopps von Unternehmen sein, warnte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag. Dieses Szenario könnte sich als brisant erweisen, falls größere und mittelständische Unternehmen für das kommende Jahr keinen Energieversorgungsvertrag mehr bekommen würden.
"Wenn hier keine Lösung gefunden wird, stehen zum Jahreswechsel Teile unserer Wirtschaft still", sagte Peter Adrian, Präsident des DIKH (Deutscher Industrie- und Handelskammertag). Er forderte die Bundesregierung zum Handeln auf.
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