Die COVID-19-Pandemie, Inflation und die Krise in der Ukraine haben zu erheblichen Beeinträchtigungen in den Unternehmen und in unserem täglichen Leben geführt. Wechselkursschwankungen und steigende Inflationsraten wirken sich auf die Gehälter, die Kaufkraft sowie die Ersparnisse mobiler Arbeitnehmender aus.
Darüber hinaus hat die Zunahme des Arbeitens von zu Hause und der flexiblen Arbeitsformen viele Arbeitnehmende dazu veranlasst, ihre Prioritäten, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und die Wahl des Wohnorts zu überdenken. Dies hat gravierende Folgen für die Arbeitgeber:innen, die ihre Vorgehensweisen für das Management einer global verteilten Belegschaft überdenken müssen, um im globalen Kampf um Talente eine Chance zu haben.
Hongkong vor einer eidgenössischen Phalanx
All das hat natürlich auch Auswirkungen auf das jüngste Cost-Of-Living-Ranking der Unternehmensberatung Mercer. Hongkong Aschgabat als die teuerste Stadt für internationale Mitarbeitende verdrängt und liegt nun auf Platz eins. Die nächsten vier Plätze werden alle von Schweizer Städten eingenommen: Zürich (2), Genf (3), Basel (4) und Bern (5).
Erst danach folgen Tel Aviv (6) und New York City (7). Mit Singapur (8), Tokio (9) und Peking (10) reihen sich nach Hongkong drei weitere asiatische Städte in die Top 10. Die Städte auf den letzten Plätzen sind Dushanbe (225), Bishkek (226) und Ankara, das auf Platz 227 landete. Die vier europäische Städte in den Top 10 befinden sich alle in der Schweiz. Andere Städte in Europa mit hohen Lebenshaltungskosten sind Kopenhagen (11), London (15), Wien (21) und Amsterdam (25).
© Mercer
In Deutschland führt München (33) die Liste der teuersten Städte an, gefolgt von Berlin (46) auf Platz zwei. Die nächsten Ränge belegen Hamburg (59) und Frankfurt (62) vor Stuttgart (71), Düsseldorf (81) und Leipzig (99). Nürnberg (116) ist die günstigste in der Erhebung erfasste deutsche Stadt.
Die teuerste Stadt in Osteuropa ist Prag auf Platz 60 von 227 Städten. Es folgen Riga (79), Bratislava (105) und Tallinn (140). Die Stadt mit den geringsten Lebenshaltungskosten in Osteuropa ist Sarajevo auf Platz 209.
New York bleibt teuerste US-Stadt
Im Nahen Osten ist Tel Aviv (Israel) die teuerste Stadt für internationale Arbeitnehmer:innen und liegt auf dem sechsten Platz in der globalen Rangliste. Mit Dubai (31) und Abu Dhabi (61) folgen Städte in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In Afrika sind Bangui (23), Libreville (24) und Victoria (38) die drei teuersten Städte. Weit oben in der Rangliste für diese Region finden sich auch Dschibuti (41), Kinshasa (53) und Lagos (55). Die günstigste Stadt in Afrika ist Tunis auf Platz 220.
New York City (7) bleibt die teuerste Stadt in den Vereinigten Staaten, gefolgt von Nassau auf den Bahamas (16). Die übrigen US-Städte liegen zwischen Platz 17 und Platz 112: Los Angeles (17), San Francisco (19), Honolulu (20), Washington (29), Chicago (36) und Cleveland (112). Die teuerste kanadische Stadt ist Toronto (89), gefolgt von Vancouver (108), Montreal (125), Ottawa (132), und die günstigste Stadt in Kanada ist Calgary (141).
In Südamerika ist Buenos Aires (114) die teuerste Stadt der Region, gefolgt von Montevideo (123), Santiago (130). Insgesamt ist Managua (212), die Hauptstadt Nicaraguas, die preiswerteste Stadt in Nord- und Südamerika.
Vier asiatische Metropolen in den Top 10
Die Anzahl der asiatischen Metropolen in der Top 10 der teuersten Städte ist in der diesjährigen Rangliste etwas zurückgegangen. Trotzdem befinden sich weiterhin vier der zehn teuersten Städte, in denen internationale Mitarbeitende leben, in Asien. Darunter befindet sich auch die teuerste Stadt der Welt – Hongkong, SAR (Platz 1). Singapur (8), Tokio (9), und Peking (10) befinden sich ebenfalls unter den Top 10. Die teuerste Stadt in Indien ist Mumbai (Platz 127).
Im Pazifik-Raum ist die teuerste Stadt Noumea, Neukaledonien (54), dicht gefolgt von Sydney (58). Auckland (95) ist die teuerste Stadt in Neuseeland und Wellington (120) die günstigste aller Städte im Pazifik.
www.mercer.de
Kommentar schreiben