Vertrauen in Influencer sinkt

Kunden sind eher bereit, Produkte und Dienstleistungen von Marken zu kaufen, die Inhalte von echten Kunden in Marketing-Initiativen verwenden als von Influencern.

Nutzergenerierte Inhalte haben einen großen Wert in Marketing-Initiativen. Zu diesem Befund kommt eine jüngst veröffentlichte Verbraucher-Umfrage im Auftrag von EnTribe, einer SaaS-Plattform für Community- und Content-Entwicklung. Demnach sind vier von fünf Befragten eher bereit, Produkten und Dienstleistungen von Marken zu vertrauen und zu kaufen, die Inhalte von echten Kunden in Marketing-Initiativen verwenden als von Influencern.

Authentizität erwünscht

Zur Erfassung des Potenzials nutzergenerierter Inhalte wurden 819 US-Amerikaner im April 2022 befragt. Dabei ging es um ihre Einstellung zu traditionellem Influencer-Content und ihre Reaktion auf Marken, die den Fokus auf Inhalte von realen Kunden legen. Eine wachsende Nachfrage nach Authentizität und Repräsentativität von Marken hat Influencer-Marketing, das auf markengesponserte Inhalte prominenter Social-Media-Nutzer setzt, abgelöst. Statt dessen fördern Brands Mikro-Influencer mit weniger, aber engagierterem Publikum, um Zielkunden zu erreichen. Laut EnTribe übersehen viele Marken, dass ihre eigenen Kunden noch einflussreicher sein können.

Wenn Marken nutzergenerierte Inhalte in ihre Marketing-Initiativen einbeziehen würden, würden laut Umfrage 84 Prozent der Befragten der Marke eher vertrauen. 77 Prozent wären eher geneigt, solche Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen. Und 85 Prozent würden es vorziehen, wenn Marken nur Inhalte von realen Kunden teilen würden, statt Influencer für ihre Werbezwecke zu nutzen.

Influencer-Einfluss wird in Frage gestellt

Influencer hingegen sehen sich mit einem breiten Vertrauensverlust konfrontiert: 85 Prozent der Umfrageteilnehmer halten sie für unauthentisch und/oder unzuverlässig. Darüber hinaus gaben nur 21 Prozent der Befragten an, dass sich Influencer-Inhalte positiv auf ihre Wahrnehmung einer Marke auswirken. Fast jeder Dritte (29 Prozent) äußerte sogar, dass sich solcher Content negativ auf seine Wahrnehmung auswirkt. Die EnTribe-Befragung stellt damit den starken Einfluss von Influencern auf das Kaufverhalten der Online-Kunden in Frage. Noch im Frühjahr hatte eine weitere US-Umfrage daran keinen Zweifel gehegt.

Die Umfrage-Ergebnisse unterstreichen EnTribe zufolge die Chancen, die sich durch den strategischen Einsatz nutzergenerierter Inhalten im Rahmen von Marketing-Initiativen ergeben. Dies gilt speziell im Zusammenhang mit sozialen Medien. Hier folgen insgesamt stattliche 64 Prozent ihren Lieblingsmarken, bei der Generation Z und den Millennials liegt der Wert in Summe sogar bei 76 Prozent. Allerdings zeigen sich bei den 18- bis 44-Jährigen auch 29 Prozent genervt von der Fülle gesponserter Markeninhalte in Social Media.

Verschobene Präferenz bei Verbrauchern

"Diese Umfrage ist ein Beleg für die Verschiebung der Verbraucherpräferenz hin zu authentischen und aussagekräftigen Inhalten. Die Verbraucher durchschauen traditionelle Influencer-Inhalte und wollen wissen, dass die Empfehlung für ein Produkt oder eine Dienstleistung, die sie in Betracht ziehen, von jemandem stammt, der tatsächlich Erfahrung damit hat", resümiert Adam Dornbusch, CEO von EnTribe. "Mit nutzergenerierten Inhalten können Marken neuen und bestehenden Kunden Vertrauen in ihre Kaufentscheidung geben, da sie wissen, dass eine vertrauenswürdige, alltägliche Person von dieser Marke profitiert und dass die geteilte Erfahrung echt ist. Der Effekt ist vergleichbar mit einer Produktempfehlung durch einen Freund oder ein Familienmitglied."

www.entribe.com

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