Damit wird der Kult-Offroader erstmals auch in Deutschland offiziell angeboten.
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Was für Mercedes die G-Klasse, für Jeep der Wrangler und für Land Rover der Defender ist, ist für Ford der Bronco. Das Problem: Wer sich den mittlerweile legendären Offroader bisher in der alten Welt zulegen wollte, musste auf einen Importeur von US-Fahrzeugen zurückgreifen. Doch damit ist bald Schluss.
Bronco kommt nach Europa
Ford hat am Montag angekündigt, dass der Bronco in ausgewählten europäischen Ländern offiziell auf den Markt kommen wird - darunter Deutschland. 2020 feierte die Baureihe in den USA nach 25-jähriger Pause ein nicht nur bei Ford-Fans umjubeltes Comeback. Die aktuelle Generation des extrem geländegängigen Allradlers wird hierzulande ausschließlich als Viertürer angeboten. Das kultige Exterieur- und Interieur-Design greift auch in der aktuellen Variante diverse Design-Elemente seines 1966 präsentierten Urahnen auf. Noch wichtiger als die Optik ist jedoch der Namenszusatz "G.O.A.T.", der für "Goes. Over. Any. Terrain." steht, und so viel bedeutet wie: "Kein Terrain ist ihm zu schwierig". Wie zahlreiche Testberichte und spektakuläre Videos von Besitzer:innen zeigen, hat sich der Bronco diesen Beinamen dank seines aufwendigen Allradantriebs, seiner kompromisslosen Auslegung, der serienmäßigen Offroad-Assistenzsysteme und der insgesamt sieben Fahrmodi zu Recht verdient.
Eine Kostprobe von den Geländefähigkeiten gibt Ford in folgendem Video:
"Der Bronco ist traditionell der robusteste und vielseitigste Geländewagen von Ford", so Matthias Tonn, als Leitender Ingenieur bei Ford Europa zuständig für US-Importfahrzeuge. "Die jüngste Bronco-Generation hat die Kerneigenschaften dieser legendären Baureihe bewahrt, kombiniert sie aber mit modernsten 4x4-Technologien und einer umfangreichen Auswahl an sinnvollem Zubehör - das Ergebnis ist eine neue Offroad-Ikone, die in den USA bereits große Erfolge feiert. Wir sind begeistert, dass wir diesen Off Roader auch unseren Kunden in Europa anbieten können."
Offroad-Technologien
Auf schwierigen Pfaden abseits asphaltierter Straßen steht dem Fahrer die sogenannte "Trail Toolbox" zur Seite – dahinter verbergen sich mehrere Offroad-Assistenzsysteme. "Trail Control" zum Beispiel funktioniert ähnlich wie eine Geschwindigkeitsregelanlage und übernimmt im Gelände bei einem Tempo von bis zu 31 km/h automatisch das Bremsen und Beschleunigen. "Trail Turn Assist" wiederum setzt auf eine Drehmomentverteilung mittels Bremseingriff. Per "Trail One-Pedal-Drive" verzögert der Bronco allein durchs Gaswegnehmen. Das serienmäßige 360-Grad-Kamerasystem zeigt auf dem Touchscreen den noch vorhandenen Freiraum rund um die Räder an, den man vom Fahrersitz aus nicht einsehen kann.
Das Chassis besteht aus hochfestem Stahl mit insgesamt sieben Querträgern. Hinzu kommen lange Federwege, ein spezielles Offroad-Fahrwerk namens HOSS (High-Performance Off-Road Stability Suspension) sowie besonders stark belastbare Stoßdämpfer. Außer 17-Zoll- stehen auch 18-Zoll-Felgen zur Wahl. Letztere tragen spezielle All-Terrain-Reifen, die sich auch für harte Geländeeinsätze eignen sollen. Auf Wunsch hält Ford ein zusätzliches Unterboden-Schutzpaket bereit, das kritische Komponenten (Ölwanne, Tank, Getriebe, Antriebswelle, etc.) vor Beschädigungen bewahren kann. Robuste Abschlepphaken vorne und hinten gehören zur Serienausstattung.
Interieur
Der Innenraum soll ebenfalls über Nehmerqualitäten verfügen, bietet aber trotzdem eine halbwegs moderne Ausstattung. Außer einem acht Zoll großen digitalen Instrumententräger hat der Offroader auch einen 12 Zoll großen Touchscreen, der die Grundlage für das aus anderen Ford-Modellen bekannte Kommunikations- und Entertainmentsystem Sync 4 bildet, an Bord. Zu den weiteren Features zählen Updates "Over The Air" (OTA), USB-Anschlüsse, B&O Soundsystem sowie die Einbindung von Smartphones via Apple CarPlay und Android Auto.
Welches Triebwerk den Bronco in Europa befeuern wird, hat Ford noch nicht verraten. In den USA wird er mit zwei aufgeladenen Benzinmotoren angeboten. Basisaggregat ist ein 2,3-Liter-EcoBoost-Vierzylinder mit 273 PS und 420 Nm Drehmoment. Serienmäßig verfügt er über ein Siebengang-Schaltgetriebe inklusive Kriechgang. Optional ist eine 10-Gang-Automatik zu haben. Darüber rangiert ein 2,7-Liter-EcoBoost-Biturbo-V6 mit 314 PS und 542 Nm, bei dem die 10-Gang-Automatik obligatorisch ist.
Verfügbarkeit
Wer sich nun gleich mit seinem Scheckbuch zum Ford-Händler seines Vertrauens aufmachen will, kann sich die Eile sparen. Denn bis der Bronco hierzulande auf den Markt kommt, dauert es noch etwas. Laut Ford ist die Markteinführung in Deutschland für Ende 2023 geplant. Deshalb gibt es derzeit auch noch keine Euro-Preise. Sobald der Verkaufsstart erfolgt, müssen Interessent:innen dann aber doch wieder schnell sein. Denn die Offroad-Ikone wird es nur in einer begrenzten Stückzahl geben. Wie viele Broncos es nach Deutschland schaffen werden, hat der Autobauer noch nicht verraten. (ts)
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