Vergangenes Jahr musste die große Gala zum Bayerischen Filmpreis – Corona sei "Dank" – bekanntermaßen ausfallen. Umso größer war jetzt die Freude, dass sie heuer wie gewohnt über die Bühne gehen kann. Am Freitagabend war es dann soweit, im Prinzregententheater in München wurden die Preise in 14 Kategorien (alle Gewinner:innen finden Sie in unserer Infobox) vergeben.
"Ich nehme den Preis an"
Über den Ehrenpreis durfte sich Regisseur Sönke Wortmann freuen. Überreicht wurde im die Auszeichnung durch Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der es sich nicht nehmen ließ, im Trikot der deutschen WM-Mannschaft von 1954 und dazu passenden schwarzen Shorts die Bühne zu betreten. Das eher ungewöhnliche Outfit erklärt sich damit, dass "Das Wunder von Bern" der Wortmann-Film ist, der Söder am meisten begeistert hat.
"Er begeistert mit Fußballfilmen genauso wie mit Komödien", so der Ministerpräsident, der neben "Das Wunder von Bern" auch auf die Dokumentation "Deutschland. Ein Sommermärchen" von 2006 verwies. Wortmann verbinde in seinem Werk Zeitgeschichte und die Emotionen des Sports und sei auch als Produzent und Romanautor erfolgreich. Der Regisseur nahm die Auszeichnung mit den Worten "Ich nehme den Preis an" entgegen und dankte unter anderem der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF). Die Aufnahme an der HFF sei "ein Wendepunkt" in seinem Leben gewesen: "Zum ersten Mal wusste ich, was ich vielleicht machen möchte."
Johanna Wokalek und Albrecht Schuch sind die besten Darsteller:innen
Als beste Schauspielerin wurde Johanna Wokalek für ihre Rolle der Silke Wilhelm in Markus H. Rosenmüllers Komödie "Beckenrand Sheriff" ausgezeichnet, während, Albrecht Schuch den Preis für seine Darstellung des Dichters Thomas Brasch in der vom BR koproduzierten Filmbiografie "Lieber Thomas" erhielt.
Bester Regisseur ist Dominik Graf, der mit seinem Film "Fabian oder der Gang vor die Hunde" nach dem Roman "Fabian. Die Geschichte eines Moralisten" von Erich Kästner überzeugte. Über den Bayerischen Filmpreis für das beste Drehbuch durften sich Maria Schrader und Jan Schomburg für ihr Buch für "Ich bin dein Mensch" freuen. Die Roboterkomödie war auch deutscher Kandidat für die Oscars 2022.
Der Publikumspreis ging hingegen an "Catweazle" mit Otto Waalkes. Der Komiker versprach im Gegenzug "alles dafür zu tun, dass der nächste ostfriesische Filmpreis an einen Bayern gehen wird".
Star-Parade auf dem roten Teppich
Im Prinzregententheater gesehen wurden unter anderem Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU), Regisseur Dominik Graf, Schauspieler Albrecht Schuch, Maria Furtwängler, Wolfgang Fierek und die Österreicher Klaus Maria Brandauer, Tobias Moretti und Verena Altenberger gesehen. Die besten Bilder des Abends finden Sie in unserer Fotogalerie. (as)
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